Oberliga: Quintett verlässt den ETSV Hamburg

Als Sportlicher Leiter des ETSV Hamburg muss Jasmin Huremovic fünf Spieler, darunter zwei langjährige Weggefährten, ziehen lassen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Das rege Kommen und Gehen der vergangenen Transferperioden setzt sich beim ETSV Hamburg auch in diesem Winter fort. Wie die Verantwortlichen der „Eisenbahner“ auf ihrer Instagram-Seite vermeldeten, werden fünf Spieler dem Mittleren Landweg mit dem Jahresende den Rücken kehren.

Darunter ist auch der bisher dienstälteste ETSV-Akteur: Stürmer Jan Landau (34), der sich dem Team bereits 2020, als es noch Mittelmaß in der Bezirksliga Ost verkörperte, angeschlossen und es 2022 sowie 2023 zu zwei Aufstiegen in Folge geschossen hatte. „Landau ist kürzlich Vater geworden, und die Zeit sowie der Aufwand lassen sich mit der Arbeit immer schwerer vereinbaren“, hieß es auf der Instagram-Seite, wo Jasmin Huremovic, Sportlicher Leiter der „Eisenbahner“, betonte: „Wir danken Landau für seine Zeit und sein Engagement, die maßgeblich zum Erfolg der letzten Jahre beim ETSV beigetragen haben. Wir wünschen ihm und seiner jungen Familie alles Gute und weiterhin sportliche Erfolge bei seiner nächsten Station. Jan, du ‚Schlange‘, wir werden deine entspannte und sehr lustige Art beim ETSV sehr vermissen.“

Wie mit Landau, der auch schon für den ASV Bergedorf 85, den FC Bergedorf 85 und den SV Curslack-Neuengamme höherklassig auf Torejagd gegangen war, so arbeitete Huremovic auch mit Matthias Cholevas (27) bereits erfolgreich beim Hamm United FC zusammen, ehe er ihn 2022 an den Mittleren Landweg lotste. „Seine berufliche Situation lässt es nicht zu, den Trainingsaufwand beizubehalten“, hieß es auf der Instagram-Seite, auf der Huremovic in Richtung des Mittelfeldspielers betonte: „Es war eine schöne Zeit mit dir, und es hat sehr viel Spaß gemacht.“ Ob auch der Abschied von Matthias Cholevas‘ Vater Diamantis Cholevas von der ETSV-Trainerbank Ende September nach nur drei Monaten bei diesem Abgang eine Rolle spielt, ist fraglich.

Wie Matthias Cholevas, so hatte sich auch Stürmer Malte Pruchner (26) den „Eisenbahnern“ im Sommer 2022 angeschlossen. „Seitdem betreibt er einen riesigen Aufwand, indem er mit der Bahn aus Schwerin zum Mittleren Landweg anreist“, hieß es auf der Instagram-Präsenz, auf der die Verantwortlichen präzisierten: „Da Pruchner in den letzten Monaten Pech mit Verletzungen hatte und daher auch wenig Spielzeit bekommen hat, wird er sich in seiner Heimat nach einem Engagement umsehen.“ Ähnlich weit war der Weg, den Torwart Tom Schmidt (32) gen Mittlerer Landweg zurücklegen musste, nachdem er sich mit seiner Familie häuslich in Lübeck niederließ. „Der Aufwand und die Zeit machen es ihm unmöglich, weiter am Spiel- und Trainingsbetrieb teilzunehmen“, hieß es auf der Instagram-Seite über den Keeper, der sich dem ETSV zu Jahresbeginn angeschlossen hatte.

Und dann ist da noch Mittelfeldmann Alexandar Mucunski (30), der das ETSV-Trikot nach nur einem halben Jahr wieder auszieht, obwohl er 18 Mal in der Oberliga Hamburg zum Einsatz kam (ein Tor). „Der Aufwand ist mit seinem Studium schwer zu vereinbaren“, heiß es als Begründung für den Abschied von Mucunski, der mit dem Hammonia-Landesligisten FK Nikola Tesla bereits einen neuen Verein fand.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel