Aktuell: Brandenburg verlängert Winterpause


Die Verantwortlichen des Fußball-Landesverbandes Brandenburg haben am Mittwochabend auf ihrer Internet-Seite vermeldet, dass sie „die Winterpause verlängern“, sprich ihren Spielbetrieb nach der Ausdehnung des Corona-Lockdowns bis mindestens Sonntag, 14. März aussetzen. Dafür, wie es anschließend in der Brandenburgliga, in der die Teams bisher sechs bis neun Saisonspiele absolviert haben, sowie den darunter folgenden Klassen weitergehen soll, gibt es aber nach einer Umfrage unter den Vereinen einen klaren Plan.


Hier der Wortlaut des Schreibens des Fußball-Landesverbandes Brandenburg:

„Der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) setzt seinen Spielbetrieb weiterhin aus.

Nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, den Lockdown bis zum 14. Februar 2021 auszuweiten, bedeutet dies in Brandenburg, dass der Spielbetrieb auf Landesebene bis einschließlich 14. März ruht

Auf diesen zeitlichen Rahmen haben sich die Mitglieder des FLB-Krisenstabs nach dem Treffen von Bund und Ländern verständigt. Damit folgt der FLB unter anderem auch dem Ergebnis einer Umfrage des Spielausschusses des Verbandes und der deutlichen Meinung der Vereine der Landesspielklassen, eine drei- bis vierwöchige Vorbereitungszeit zu gewähren. Sollte es also seitens der Landesregierung eine Lockerung für den (Mannschafts)Sport geben, so wäre der Trainingsbetrieb möglich.

Die konkreten Modelle für die Saisonfortführung sind abhängig vom Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Die Spielklassen der Junioren sowie Frauen- und Mädchen auf Landesebene orientieren sich am Spielbetrieb der Herren.

Über die Fortsetzung des Spielbetriebes auf Kreisebene kann bedingt durch die unterschiedlichen Voraussetzungen jeder Fußballkreis eigenständig entscheiden.


Hintergrundinformation:

Im Dezember gab es eine Meinungsabfrage der Vereine der Landesspielklassen. Von 121 Mannschaften im Landesspielbetrieb (Herren) haben sich 104 an der Abfrage beteiligt. Zuvor informierte der Spielausschuss die einzelnen Staffeln über mögliche Szenarien der Fortsetzung der Spielserie 2020/2021. Als Ergebnis dieser Meinungsbildung hat der Spielausschuss am vergangenen Freitag, 15. Januar 2021, ein Schreiben versendet. Darin informierte er alle Vereine der Landesspielklassen über Festlegungen zur weiteren Planung:


Information zur Fortsetzung und Beendigung der Saison 2020/2021

Am Freitag, 15. Januar 2021 fand die erste Videokonferenz des Spielausschusses und den Staffelleitern statt. In dieser wurden die Meinungsabfrage aus dem Dezember ausgewertet, die aktuell geltenden behördlichen Vorgaben thematisiert und Festlegungen zur weiteren Planung getroffen.

Bei der Meinungsabfrage haben wir von 121 im Landesspielbetrieb vertretenen Mannschaften insgesamt 104 Rückmeldungen (ca. 86 Prozent) erhalten. Hierfür gebührt Ihnen, liebe Vereinsvertreter, ein großer Dank. Auf Grund der derzeitigen behördlichen Vorgaben lassen wir die Ergebnisse für einen möglichen Start am 13. Februar 2021 unbeachtet und möchten Ihnen die weiteren Ergebnisse präsentieren:

Favorisiertes Fortsetzungsszenario bei behördlicher Wettkampffreigabe zum 13.03.2021.
Szenario zwei – 14 Mannschaften
Szenario drei – 74 Mannschaften
Sonstiges – zwölf Mannschaften
Notwendige Vorbereitungszeit bei einem Unterbrechungseitraum von 19 Wochen.
Mindestens zwei Wochen – 15 Mannschaften
Mindestens drei Wochen – 34 Mannschaften
Mindestens vier Wochen – 31 Mannschaften
Mehr als vier Wochen – 18 Mannschaften

Mögliche Alternativspieltage am 26./27. Juni 2021 und 3./4. Juli 2021.
26./27.0 Juni 2021 – ja – 56 Mannschaften | nein – 42 Mannschaften
3./4. Juli 2021 – ja – 39 Mannschaften | nein – 62 Mannschaften


Am 8. Januar 2021 hat die Brandenburger Landesregierung eine neue Eindämmungsverordnung beschlossen, welche am 9. Januar 2021 in Kraft getreten ist. Diese sieht weiterhin ein Verbot zur Ausübung des organisierten Sports von mehr als zwei Personen vor, sodass Mannschaftstraining und Wettkämpfe bis zum 31. Januar 2021 ausgeschlossen sind. Am 19. Januar 2021 ist die nächste Konferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten geplant, sodass anschließend auch für Brandenburg über den 31. Januar 2021 hinausgehende Maßnahmen zu erwarten sind.

Auf Grundlage der Ergebnisse aus der Meinungsabfrage und den derzeit geltenden behördlichen Vorgaben hat der Spielausschuss folgende Festlegungen zur weiteren Planung getroffen:

Ziel bleibt die Saisonfortsetzung nach behördlicher Freigabe für den Trainings- und Wettkampfbetrieb mit abschließender Wertung der Spielzeit mit Auf- und Absteigern entsprechend der verabschiedeten Auf- und Abstiegsregelung.

Die Saison soll entsprechend dem vorgestellten Szenario drei (einfache Runde) fortgesetzt und beendet werden (10. Bis 17. Spieltag zuzüglich Nachholspieltage sind auszutragen).
Den Mannschaften soll nach Möglichkeit eine drei- bis vierwöchige Vorbereitungszeit eingeräumt werden. Hierbei werden auch maximal zwei Wochen eines möglichen Kleingruppentrainings angerechnet.
Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes soll nach Möglichkeit mit der Austragung der nachzuholenden Spiele von den Spieltagen eins bis neun beginnen und anschließend mit dem zehnten Spieltag fortgesetzt werden.
Das Wochenende am 26./27. Juni 2021 kann in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Spielbetriebes als Spieltag berücksichtigt werden.
Das Wochenende am 3./4. Juli 2021 wird bei den Planungen nicht berücksichtigt.
Sobald eine Freigabe zum Spielbetrieb erfolgt, werden die jeweiligen Staffelleiter Beratungen mit den Vereinen terminieren, um die Wettkampfplanung abzustimmen und weitergehende Informationen zu übermitteln.
Die noch auszutragenden Runden (Viertelfinale, Halbfinale, Finale) im AOK-Landespokal der Saison 2020/2021 sollen ausgetragen und der Wettbewerb beendet werden.
Der Verbandsspielausschuss wird sich fortlaufend auch mit Alternativen zur geplanten Saisonfortsetzung entsprechend der Punkte eins bis fünf befassen. Erst wenn eine Saisonfortsetzung und -beendigung zum 30. Juni 2021 nicht mehr möglich sein wird, werden diese Planungen konkretisiert.

Sobald von der Brandenburger Landesregierung eine angepasste Verordnung verabschiedet wird, die den Trainings- und Spielbetrieb zulässt, wird der Verbandsspielausschuss dem Vorstand die Fortsetzung und Beendigung der Saison 2020/2021 entsprechend der obigen Punkte eins bis acht vorschlagen, sofern eine Durchführung möglich und realisierbar ist.

Für uns gilt es nun die weitere Entwicklung und die damit verbundenen Entscheidungen der Landesregierung abzuwarten.“

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