Oberliga: Schalitz macht beim SVCN Schluss


Als die Verantwortlichen des Hamburger Oberligisten SV Curslack-Neuengamme am Sonnabend über ihre Kaderplanungen für die kommende Saison 2021/2022 informierten, fehlte ein Name: Marvin Schalitz (24) tauchte weder im Kreis der Spieler, die für ein weiteres Jahr zusagten, noch bei den Abgängen auf. Am Dienstagmittag informierten die SVCN-Offiziellen nun aber auf ihrer facebook-Seite darüber, dass sich der Innenverteidiger, der im Sommer 2014 vom Oststeinbeker SV zum Gramkowweg gekommen war, mit dem Ende der aktuellen Spielzeit verabschieden wird.

Oliver Schubert, Liga-Manager SVCN, wurde auf der facebook-Seite wie folgt zitiert: „Danke und auf Wiedersehen! Lieber Marvin Schalitz, vielen Dank für deinen Einsatz im Trikot des SVCN. So manche Schlachten haben wir zusammen geschlagen und du hast den Verein über den Deich hinaus mit bekannt gemacht. Nun ist die Zeit gekommen, Danke und auf Wiedersehen zu sagen! Bleib so wie du bist – Du wirst immer ein „hässlicher Curslacker“ bleiben!“

Hartmut Helmke, Vorstandsvorsitzender des SVCN, erklärte ebenfalls auf der facebook-Seite: „Marvin Schalitz hat sich voll und ganz mit dem Verein identifiziert und war ein Stück weit Mr. Curslack. Er hat in jedem Spiel für unseren Verein und für seine Mannschaft alles gegeben und hat unseren Verein immer toll repräsentiert. Vielen Dank für die schöne gemeinsame Zeit, Marvin Schalitz, und wir werden bestimmt auch in Zukunft noch das eine oder andere Getränk zusammen einnehmen.“

Torsten Henke, der Schalitz als langjähriger Trainer des SVCN von 2014 bis 2018 unter seinen Fittichen hatte, gab via facebook zu Protokoll: „Ich habe Marvin Schalitz als 17-jährigen das erste Mal im Spiel SV Nettelnburg-Allermöhe gegen JFV Hamburg-Oststeinbek (A-Jugend) gesehen und schon nach ein paar Minuten war mir klar: Den müssen wir unbedingt nach Curslack holen! Sofort konnte man erkennen, welch großes Potenzial vorhanden ist – körperliche Präsenz, gutes Zweikampfverhalten, technisch stark und gute Spieleröffnung. Ein paar Monate später war der Wechsel perfekt! Sofort konntest du dir bei uns einen Stammplatz erkämpfen und wurdest in Curslack zur festen Größe. Neben deinen überragenden sportlichen Fähigkeiten bist du als Mensch ein absoluter Typ. Jemand der auf dem Platz mal ein Zeichen setzt! Klar, gehörst du sicherlich nicht zu den ‚einfachsten Spielertypen‘, die ich trainiert habe (davon hatte ich ja bekanntlich ein Paar mehr ... lach), aber insgesamt sind wir sehr gut miteinander zurechtgekommen und hatten eine tolle und erfolgreiche gemeinsame Zeit! Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg alles Gute!“

Christian Woike, der im Januar 2020 das Traineramt beim SVCN übernommen hatte, erklärte auf dem facebook-Auftritt seines Vereins: „Lange hat er mich als gegnerischen Trainer geärgert. Leider konnte er aufgrund von Verletzungen zuletzt nicht in gewohnter Stärke auftreten. Ich hoffe, er schafft es wieder, zu alter Leistung zurückzukehren. Als Typ ist er eine Bombe. Ich wünsche ihm alles Gute und viel Gesundheit.“ In der Vita von Schalitz stehen 172 Oberliga-Spiele (15 Tore); in der vergangenen Saison 2019/2020 kam er vor dem Corona-bedingten Abbruch jedoch nur noch siebenmal zum Zug und in der aktuellen Serie gar nicht mehr.

Marvin Schalitz selbst, der bis 2013 noch beim FC St. Pauli ausgebildet worden war, äußerte sich auf der facebook-Seite wie folgt zu seinem Abschied: „Jeder weiß, wie groß meine Liebe zu Curslack und dem Dorfleben ist und war. Sieben Jahre meines Lebens habe ich hier, in meiner zweiten Heimat, verbracht. Egal ob beim Spielen auf dem Platz, als Stadionsprecher der Zweiten an der Seite, beim Bier danach im blauen Eck oder beim Analysieren nach dem Spiel im Vereinsheim – ich habe mich immer unfassbar wohl gefühlt und war überall herzlichst willkommen. Ich bin unglaublich dankbar für diese Zeit, die gemeinsamen Erinnerungen, die umkämpften Spiele, den vielen Zuspruch – auch in schweren Zeiten – und die tatkräftige Unterstützung von allen ehrenamtlichen Helfern! Aller Abschied fällt schwer – und dieser leider im besonderen Maße. Ich hoffe, dass wir die Saison noch versöhnlich zu Ende bringen und, sofern es Corona erlaubt, den Abschied bei Bier und Wurst gemeinsam feiern können!“

 Redaktion
Redaktion Artikel