Landesliga Hammonia: Teslaner verlieren im Torneum


In der vergangenen Saison hatte der FK Nikola Tesla den „Torneum Fußballpark“ noch im Sturm erobert und am 15. Oktober 2017 einen 5:2-Kantersieg beim FC Union Tornesch gefeiert. Am Freitagabend traten die „Teslaner“ erneut am Großen Moorweg an – und verloren nun, obwohl sie über weite Strecken ebenbürtig waren, mit 1:3. Die Hausherren gingen in der 17. Minute in Führung: Fabian Tiedemann setzte links im gegnerischen Strafraum einem Ball nach, es kam zum Kontakt mit Tesla-Torwart Nemanja Conic und der Tornescher ging zu Boden, woraufhin Schiedsrichter Jonathan Spindler (vom TSV Glinde) auf Elfmeter entschied. „Es war ein klares Foul“, lautete das Urteil von Union-Trainer Thorben Reibe. Maik Stahnke trat an und verwandelte flach rechts zum 1:0, während Conic in die andere Ecke sprang (17. Minute).

In der 23. Minute wäre möglicherweise ein weiterer Elfmeter für die Tornescher fällig gewesen. Denn nachdem Björn Dohrn von halbrechts aus an Conic gescheitert war, wurde Maik Stahnke, Passgeber vor dem ersten Strafstoß, von Gäste-Akteur Berkant Aydin weggecheckt. Reibe nannte es aber „vertretbar“, dass Spindler hier nicht erneut auf den Punkt zeigte, und attestierte dem Schiedsrichter „eine gute Leistung in einer nicht einfach zu leitenden Partie“. Kurz darauf gab es einen weiteren Elfmeter − nun aber für die Gäste. Denn nachdem der agile Teslaner Deniz Fidan von halbrechts aus den linken Innenpfosten getroffen hatte, foulte Tiedemann links im eigenen Strafraum Lars Fedderlein. „Auch das war ein klarer Strafstoß“, gab Reibe ehrlich zu. FCU-Keeper Norman Baese sprang in die richtige Ecke, doch den Schuss von Cem Müller, der vom linken Innenpfosten in das Netz sprang, konnte er nicht erreichen (31.).

n der Schlussphase der ersten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst jagte der Tornescher Jannik Swennosen den Ball nach einem Freistoß über die Latte, stand dabei aber ohnehin im Abseits (41.). Auf der Gegenseite parierte Baese stark einen Schuss von Michel Netzbandt, ehe Fidan den Abpraller in die Wolken setzte (43.). Dann wurde Tesla-Trainer Faik Algan wegen Reklamierens vom Referee hinter die Bande geschickt, ehe Philipp Werning einen krachenden Schlusspunkt unter die erste Halbzeit setzte, indem er von links aus den kurzen Innenpfosten traf (45.). Nachdem er einen Elfmeter herausgeholt und einen verwirkt hatte, wurde Tiedemann nach einer Stunde endgültig zum „Mann des Tages“, als er eine Rechtsflanke von Flemming Lüneburg am zweiten Pfosten zum 2:1 einköpfte − und damit, da er schon beim 3:1-Hinspielsieg einmal getroffen hatte, sein zweites von aktuell drei Saison-Toren gegen Nikola Tesla erzielte.

In der Folge hätten die Hausherren das 3:1 nachlegen können, doch nach Serge Haags Freistoß an die Latte köpfte der ebenfalls eingewechselte Dennis Beckmann den Abpraller neben den Pfosten, ehe 20-Meter-Schüsse von Swennosen und Maik Stahnke harmlos blieben. Allerdings hätte auch das 2:2 fallen können, das Baese stark verhinderte. „Er hat uns den Sieg festgehalten“, lobte Reibe seinen Torwart, der nach der Partie mit seinen Mitspielern in seinen 25. Geburtstag hineinfeierte. In der Nachspielzeit kam es dann noch zu einer kuriosen Szene: Den Gästen wurde ein Freistoß an der eigenen Eckfahne zugesprochen, den sie zu Conic spielten, der den Ball unter Bedrängnis von Maik Stahnke aufnahm. Daraufhin gab es aus sechs Metern einen indirekten Freistoß für die Tornescher und Maik Stahnke versenkte den kurz angetippten Ball gegen alle auf der eigenen Torlinie stehenden „Teslaner“ zum 3:1-Endstand (95.). „Wir haben zwar keine gute Leistung gezeigt, aber trotzdem verdient gewonnen, weil wir die bessere Mannschaft waren“, lautete Reibes Schluss-Fazit.

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