Landesliga Hammonia: Torreicher Auftakt im Torneum


Bei neun beziehungsweise 13 Zählern Rückstand auf das punktgleiche Führungsduo USC Paloma/Hamburger SV III, mit denen der Niendorfer TSV II und der FC Union Tornesch in der Landesliga Hammonia überwinterten, war klar, dass es für beide Teams wohl „nur“ noch um den dritten Platz im Abschlussklassement gehen wird. Gleich zum Restrunden-Start trafen sie am Sonntag aufeinander – und die Tornescher nutzten die Gunst der Stunde, um mit einem 5:3-Heimsieg bis auf einen Zähler an die NTSV-Reserve heranzurücken.

In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer, die dem Regen zum Trotz den Weg in den „Torneum Fußballpark“ gefunden hatten, auf dessen Rasenplatz bereits atemberaubende sechs Tore. Dabei kamen die Hausherren gut in die Partie hinein und bereits in der fünften Minute zum Führungstreffer: Fabian Tiedemann setzte sich links stark durch und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Flemming Lüneburg einlief und zum 1:0 einköpfte. Mit Köpfchen erzielte das Union-Team auch seinen zweiten Treffer: Björn Dohrn nickte einen Freistoß, den Serge Haag aus dem Halbfeld in die Mitte geschlagen hatte, zum 2:0 ein (17. Minute). „Ärgerlich“ nannte es FCU-Coach Thorben Reibe, dass sich seine Schützlinge von einem langen Einwurf der Niendorfer überrumpeln ließen und Collins Baafi zum 2:1 verkürzte (23.). Diesen Gegentreffer führte Reibe aber ebenso wenig wie den 2:2-Ausgleich, bei dem Matthias Danzer davon profitierte, dass ein Union-Verteidiger weggerutscht war (30.), auf die von ihm neu eingeführte Dreierabwehrkette zurück. „Natürlich sind wir damit hinten etwas offener, aber die Niendorfer Tore sind unabhängig vom System gefallen“, urteilte der Coach.

Als Dohrn sich im NTSV-Strafraum durchgesetzt hatte und gefoult worden war, nutzte Serge Haag den fälligen Elfmeter zum 3:2 (37.). Doch kurz vor der Pause sprach Schiedsrichter Kevin Klüver (vom FC Eintracht Norderstedt) auch den Hamburgern einen Strafstoß zu: „Dabei hat Lüneburg klar den Ball gespielt, ehe er etwas ruppig gegen seinen Gegenspieler zu Werke gegangen ist“, ärgerte sich Reibe über den Elfmeterpfiff, dem erneut Danzer das 3:3 folgen ließ (44.). Dass es nach dieser torreichen ersten Halbzeit nach dem Seitenwechsel etwas ruhiger zuging, lag vielleicht auch daran, dass Dohrn früh verletzt vom Feld humpelte. Während der Stürmer selbst eine Zerrung vermutete, prognostizierten Union-Physiotherapeut Christian Rochlitz und Reibe, dass der 24-Jährige einen Muskelfaserriss erlitt. In der Folge sicherten sich die Tornescher mit zwei weiteren Kopfballtoren, denen jeweils ein Eckstoß von Serge Haag von der linken Seite vorausging, den Sieg: Erst nickte Lennart Dora mittig ein (55.), dann hechtete Tim Moritz das Spielgerät per Flugkopfball zum 5:3-Endstand in die lange Ecke (67.).

„Zwar sind unsere beiden Tore durch Standardsituationen gefallen – aber die haben wir uns ja mit vorherigen Offensivaktionen auch erarbeitet“, betonte Reibe, der Lüneburg und Tiedemann ein Sonderlob aussprach: „Sie haben ihre Sache auf den Außenbahnen sehr gut gemacht.“ Die Niendorfer, die ihre vorherigen drei Partien gegen Union Tornesch allesamt gewonnen hatten, fordern nun am Sonntag, 10. März die jetzt um zwölf Zähler enteilten Palomaten heraus.

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