A-Kreisklasse 6: Kälberloh-Elf steigert sich zum Sieg


Betreuer Ingo Wilkens redete vor dem Anpfiff nicht lange um den heißen Brei herum: „Dieses Nachholspiel müssen wir gewinnen, wenn wir unsere Aufstiegsambitionen untermauern wollen.“ Gesagt, getan: Der TV Haseldorf schlug den Heidgrabener SV III am Sonntag mit 2:0 und kletterte damit in der enorm engen Spitzengruppe der A-Kreisklasse 6 auf den zweiten Platz. „Ich glaube, die FTSV Komet Blankenese, die schon einen kleinen Vorsprung hat, wird am Ende Meister – aber dahinter ist alles offen“, sagte Wilkens mit Blick auf das Klassement, in dem hinter seinen nun zweitplatzierten Haseldorfern auch noch vier weitere Teams, nämlich Blau-Weiß 96 Schenefeld II, der Rissener SV, der SV Lurup II und der SV Lohkamp II, Aufstiegschancen haben.

Im Schlosspark-Stadion sah TVH-Trainer Benjamin Kälberloh allerdings „kein schönes Spiel“, wie er nach dem Anpfiff unumwunden zugab. Dass HSV-Coach Florian Laß eine andere Bewertung abgab und seine Schützlinge für „eine ganz starke Leistung in der ersten Halbzeit“ lobte, lag daran, dass die Heidgrabener im ersten Durchgang überraschenderweise mehr von der Partie hatten. „Meine Spieler haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, und die Haseldorfer immer wieder früh gestört, weshalb sie ihre langen Pässe nicht spielen konnten.“ So besaßen die Heidgrabener anfangs ein Übergewicht und sogar die Chance zum Führungstor, als Jan Wichert nach einer von links kommenden Freistoßflanke per Direktabnahme das kurze Eck anvisierte, aber am stark reagierenden TVH-Torwart Florian Schuldt scheiterte (17. Minute/Foto). „Danach hatten wir immer wieder latent kleinere Möglichkeiten, aber die Haseldorfer Abwehr stand wirklich sehr gut“, urteilte Laß.

Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie dann langsam zugunsten der Hausherren. „In der zweiten Halbzeit haben wir zielstrebiger und bissiger in den Zweikämpfen agiert“, stellte Kälberloh zufrieden fest, während Laß einräumen musste: „Je länger das Spiel dauerte, desto mehr schwanden bei uns die Kräfte.“ Nach einer knappen Stunde gingen die Haseldorfer in Führung: Nach guter Vorarbeit von Lars Alexander Rose schoss Lucas Nickels zunächst HSV-Keeper Krystof Barth an, von dessen Körper der Ball aber in hohem Bogen zum 1:0 in das Netz sprang (59.). Dann gab es für die Haseldorfer, eine Woche nach dem Premieren-Treffer von Marvin Biermans, einen weiteren Tor-Debütanten zu feiern: Ein Zuspiel von Hans Martin Krohn nutzte Lasse Wiemer zum 2:0 (76.). In der Folge hätte Max Krüger noch einen höheren Sieg herausschießen können, doch er vergab zahlreiche gute Chancen.

„Vor dem Spiel hätte ich ein 0:2 sofort unterschrieben − aber nun stelle ich fest, dass wir sogar etwas Zählbares hätten mitnehmen können“, erklärte Laß, der Daniel Petzold und Luca Schippmann gesondert lobte: „Sie haben auch im zweiten Durchgang weiter Vollgas gegeben.“ Kälberloh befand nüchtern, dass „die drei Punkte das Wichtigste“ seien.

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