
Das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes beschäftigte sich mit den Geschehnissen, die am Ostersonnabend in der B-Kreisklasse 3 zum Abbruch der Nachholpartie zwischen dem 1. Rellinger FC 2010 und dem Moorreger SV II führten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nachdem die MSV-Spieler auf Geheiß ihres Trainers in der Nachspielzeit beim Stand von 4:2 für die Rellinger den Platz verlassen hatten, erklärte das HFV-Sportgericht den RFC nun zum 3:0-Sieger und verurteilte die Moorreger „wegen schuldhaft verursachten Spielabbruchs“ zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 150 Euro.
„In einer vergleichbaren Situation wäre ich trotzdem immer wieder für einen Abbruch, denn die körperliche Unversehrtheit hat ganz klar Vorrang“, betonte Kai Emmer, Vorsitzender der MSV-Abteilung Fußball. Der Rellinger Spieler, der für eine Tätlichkeit am Moorreger Dominique Emmer die Rote Karte gesehen hatte, wurde für acht Spiele gesperrt. Der Umstand, dass Schiedsrichter Torben Steenfatt (vom SV Hörnerkirchen) die Moorreger nicht mehr fragte, ob sie die Partie fortsetzen wollen, wie er in der Verhandlung selbst einräumte, wurde zwar fünf Minuten lang diskutiert, aber in der schriftlichen Urteilsbegründung nicht aufgeführt.