
Am Sonntagnachmittag kam es im Uetersener Rosenstadion zum Testspiel zwischen dem Hammonia-Landesligisten TSV Uetersen und dem höherklassigen FC Elmshorn (Oberliga Hamburg). Den ersten Torschuss gaben die Hausherren ab: Als gerade einmal drei Minuten gespielt waren, nahm TSV-Stürmer Frank Saaba das Gäste-Gehäuse ins Visier. Seinen Versuch blockten die Gäste zwar ab, leisteten sich dann allerdings auch ein Foul. Den fälligen Freistoß zirkelte Florian Blaedtke nur knapp über die Latte. Die Elmshorner setzten vorwiegend auf lange Bälle und hatten früh zwei gute Chancen, weil die Uetersener Abwehr nicht richtig stand. Nach einem Ballverlust von Parvis Sadat-Azizi bediente Marvin Baese von rechts aus Ahmed Shefketov Osmanov, dessen Schuss der neue TSV-Torwart Christopher Knapp aber mit einer starken Fußabwehr parierte (10.).
Zwei Minuten später rettete Knapp erneut gut gegen Osmanov, dann zielte Ömer Solmaz von rechts aus knapp am langen Pfosten vorbei (13.). In der 15. Minute gingen dann überraschend die Hausherren in Führung: Bei einem langen Uetersener Einwurf rief FCE-Keeper Patrick Tabor laut „Torwart“, baggerte den Ball dann aber im Stile eines Volleyballers nach vorne weg – direkt vor die Füße von Saaba, der sich nicht zweimal bitten ließ und den Ball von halbrechts aus flach ins lange Eck versenkte. „Diesen Ball habe ich mit der Pike versenkt“, so Saaba, der nach dem Abpfiff mit Blick auf seinen Trainer betonte: „Peter Ehlers sagt mir schon seit sechs Jahren, dass ich auch mal ein Tor mit der Pike schießen soll – nun ist es mir endlich gelungen ...“ Sogar ein 2:0 für die klassentiefere Mannschaft wäre möglich gewesen, als Maik Stahnke nach Sadat-Azizis Hereingabe von halblinks aus einen harten Schuss abfeuerte, den Tabor nur nach vorne abwehrte – dort stand aber kein TSV-Spieler, um den Abpraller zu verwerten. Auf der Gegenseite hatten allerdings auch die Krückaustädter noch einige gute Gelegenheiten. Die beste vereitelte abermals Knapp, als er gegen den frei vor ihm auftauchenden Osmanov parierte. In der Pause gab es bei beiden Mannschaften zahlreiche Spieler-Wechsel. Peter Ehlers brachte gleich sieben neue Akteure, auch FCE-Coach Bernhard Schwarz gab zahlreichen neuen Spielern die Möglichkeit, sich zu zeigen. Die TSV-Verantwortlichen haderten mit Schiedsrichter Marcel Hass (vom TuS Germania Schnelsen), der das Spiel weiterlaufen ließ, als ein Elmshorner bei seinem Abwehrversuch gegen Kubilay Özen, als dieser einen Torschuss abgeben wollte, laut hörbar den Fuß des Ueterseners traf. Die TSV-Abwehr stand nun deutlich sicherer: Sowohl aus dem Spiel heraus als auch nach ruhenden Bällen konnten sich die Elmshorner kaum noch klare Chancen erarbeiten. Und als Osmanov dann doch einmal zum Kopfball kam, wehrte Christoph Richter, der nun das TSV-Tor hütete, diesen stark zur Seite ab – und vereitelte, am Boden liegend, auch die Nachschuss-Chance von Patrick Scheidt bravourös, indem er den Ball zur Ecke lenkte (58.).
Zwei Minuten später verursachte Kirill Shmakov allerdings einen Elfmeter, als er beim Rückwärtslaufen einen hohen Ball klären wollte, dabei aber Patrick Scheidt, den letzten verbliebenen Spieler aus der FCE-Mannschaft, die in der Saison 2012/2013 Hamburger Meister wurde, umrannte. „Ich habe ihn nicht gesehen – es war aber ein klarer Elfmeter“, gab Shmakov ehrlich zu. Osmanov verwandelte flach links zum 1:1, auch wenn Richter die richtige Ecke ahnte (60.). Dieses Ergebnis bedeutete bereits den Endstand: Beide Teams agierten zwar weiter bemüht, konnten sich aber – wohl auch aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad – keine klaren Chancen mehr herausspielen. „Für das erste Testspiel war das in Ordnung“, sagte Saaba, der Uetersener Torschütze, nach dem Schlusspfiff. Auch sein Coach Peter Ehlers war zufrieden: „Das war ein guter Auftakt. In der ersten Halbzeit haben wir hinten noch zu viel zugelassen, hatten aber auch selbst einige gute Angriffe. Nach der Pause standen wir in der Abwehr besser, hatten aber vorne kaum noch gute Aktionen. Fakt ist: Unter dem Strich haben alle ihr Bestes gegeben!“ Am Freitag, 11. Juli beziehen die Uetersener nun ihr Trainingslager in St. Peter-Ording, wo sie am Sonnabend, 12. Juli um 17 Uhr auch gegen den West-Bezirksligisten SC Egenbüttel testen werden.