Kreisliga 8: Zwei Leihgaben treffen doppelt


„Wettbewerbsverzerrung“ nannte es Uwe Langeloh, treuer Anhänger und jahrzehntelanger Wegbegleiter des TuS Holstein Quickborn, auf seiner Internet-Seite, dass der FC Union Tornesch II am Sonntag mehrere Liga-Leihgaben im Kreisliga-Spiel gegen die Eulenstädter aufbot. Dagegen musste Bernd Haladyn in seinem viertletzten Spiel als TuS-Trainer aufgrund verletzungs-, urlaubs- und berufsbedingter Ausfälle mit einem sehr knappen Kader auskommen.

Im „Torneum Fußballspiel“ führte ein Zusammenspiel von Union-Liga-Trainer Thorben Reibe und Ricardo Gomes, einer der Leihgaben, zum Führungstreffer: Nach einem Doppelpass mit Reibe und einer Finte von Oliver Pracht schoss Gomes von halbrechts aus in das linke, obere Eck ein (24. Minute). 50 Sekunden später traf Reibe selbst freistehend nur den Pfosten, ehe er nach einem Pass von Marcel Lambert links von der Außenlinie „genial quer in die Mitte spielte“, wie FCU-Coach Andreas Popko es ausdrückte. Dort war es erneut Rechtsverteidiger Gomes, der zum 2:0-Pausenstand eindrückte (40.).

Mit Christian Kulicke, der im zweiten Durchgang Reibe ersetzte, war es eine weitere Liga-Leihgabe, die nach einem Pass von Maximilian Willmer aus 18 Metern trocken und flach links zum 3:0 traf (52.). Sechs Zeigerumdrehungen später gelang Kulicke nach einem Doppelpass mit dem A-Jugendlichen Marcel Malik per Lupfer das 4:0. Der Vorsprung schmolz auf 4:2 zusammen, als der Quickborner Christoph Wulf davon profitierte, dass „die gesamte Union-Abwehr keine Aggressivität zeigte“ (65.), so Andreas Popko, und Fatih Demirbag einen Eckstoß einköpfte (67.). Aber Patrick Stahnke per Heber aus 16 Metern in das lange Eck (77.) sowie Pracht, der nach einem Doppelpass mit Malik seinen Linksschuss unter die Latte jagte (78.), stellten den Vier-Tore-Abstand zügig wieder her.

Die Tornescher Zweitvertretung untermauerte damit ihren Positivtrend und sammelte jetzt schon in der Rückrunde mit 25 Punkten – die in diesem Zeitraum zweitbeste Ausbeute hinter der des Spitzenreiters SV Hörnerkirchen mit 33 Zählern – fast doppelt so viele Punkte wie in der Hinserie (13). Dagegen zeigt die Formkurve beim TuS Holstein klar nach unten: War der Traditionsverein zur Saison-Halbzeit mit 24 Zählern noch Tabellen-Achter, so kamen in der Rückrunde bisher erst zwölf Punkte dazu. Immerhin besteht, bei elf Zählern Vorsprung auf den Drittletzten TSV Seestermüher Marsch und nur noch drei offenen Begegnungen, keine Abstiegsgefahr mehr für die Blau-Weiß-Roten.

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