
Ein 5:2 ist im Fußball wahrlich kein häufiges Ergebnis. In der Landesliga Hammonia endete am Sonntag allerdings auch das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison zwischen dem FC Union Tornesch und dem SC Nienstedten mit diesem Resultat: Nachdem die Tornescher am 14. Oktober 2018 schon das Hinrunden-Duell im Quellental mit 5:2 gewonnen hatten (SportNord berichtete), schlugen sie den letztjährigen, spielstarken Aufsteiger aus dem Hamburger Westen am Sonntag erneut mit 5:2.
Dabei erwischten im „Torneum Fußballpark“ zunächst die Nienstedtener den besseren Beginn. Über Papa Ndiaye, Filip-Andre Barbarez sowie Jakob Drinkuth spielten sie immer wieder schnell und ansehnlich nach vorne. In der achten Minute nutzte Bjarne Leverenz auch gleich die erste Gäste-Chance zum 0:1. Derweil gab Union-Trainer Thorben Reibe zu, dass er mit der Leistung seiner Schützlinge „in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht zufrieden gewesen“ sei, da sie in dieser Phase „keine Körperspannung gehabt, keinen Pass zum Mitspieler bekommen und keine Zweikämpfe angenommen“ hätten. Als die Tornescher ihren Gegner nach einer knappen halben Stunde erstmals unter Druck setzten, resultierte daraus prompt ein Fehlpass der Gäste. Diesen erlief sich Serge Haag, drang rechts in den SCN-Strafraum ein und spielte von der Grundlinie aus zurück zu Jannik Swennosen, der mit seinem ersten Schuss noch hängen blieb, den Abpraller aber zum 1:1 versenkte (27.).
Kurz darauf gab es einen Eckstoß für die Nienstedtener, den die Heim-Elf zu einem Bilderbuch-Konter nutzte: Jannek Laut klärte den Ball am kurzen Pfosten per Flugkopfball (Foto), ehe Dennis Beckmann mit einem langen, perfekten Diagonalpass Serge Haag fand, der von links zum mitgelaufenen Tim Moritz passte, der im Fallen SCN-Keeper Robin Klement zum 2:1 überwand (31.). „Das war ein echtes Traumtor“, jubelte Reibe, der zudem feststellte: „In der zweiten Halbzeit hatten wir klare Vorteile.“ Die Heim-Elf vergab zunächst mehrere gute Chancen, wobei Serge Haag nach einem Foul am eingewechselten Sören Badermann sogar einen Elfmeter verschoss. Dann steckte Lennart Dora den Ball im Zusammenspiel der beiden besten Union-Akteure gut durch zu Serge Haag, dessen Querpass von rechts Sören Badermann aus einem Meter zum 3:1 über die Linie drückte (65.). Als Jan-Philipp Zimmermann eine Beckmann-Flanke zum 4:1 einköpfte, war eine Vorentscheidung gefallen (72.). Leverenz betrieb mit seinem zweiten Tor etwas Ergebniskosmetik für das Quellental-Team (83.), ehe der eingewechselte Philipp Pohlmann nach einem Schnittstellenpass von Philipp Werning erst an Klement hängen blieb, aber den Abpraller zum 5:2-Endstand nutzte (88.).