Kurt Hesse, der den TSV Sasel bereits in den letzten acht Spielen der Vorsaison betreut hatte (und dabei zwar nur zwei Mal verlor, die erreichten acht Punkte aber dennoch nicht zum Verbandsliga-Klassenerhalt genügten), kehrt nach sechsmonatiger Abstinenz zum Saseler Parkweg zurück. "Er hat bei uns einen Anderthalb-Jahres-Vertrag unterschrieben, der ab dem 1. Januar 2007 gültig ist", verriet TSV-Obmann Achim Zankl auf Nachfrage von SportNord.
Zankl ergänzte: "Nachdem Marcel Greve Ende November von seinem Traineramt zurücktrat, haben wir nur mit Hesse verhandelt ... Er ist ohne Frage unser absoluter Wunschtrainer, und wir sind heilfroh, dass er zu uns zurückkommt!" Nachträglich, das gibt der Obmann zu, "wäre es vielleicht besser gewesen, wenn er im Sommer gleich bei uns geblieben wäre" - allerdings hatte Hesse bereits bevor er im Mai an den Parkweg beim TSV Heiligenstedten zugesagt - und die Saseler hatten Greve zugesichert, dass er am 1. Juli auf der Trainerbank Platz nehmen solle. "An diese Absprache wollten und mussten wir uns dann auch halten - aber Hesse hat in der kurzen Zeit, die er bei uns war, ganz hervorragende Arbeit geleistet", so Zankl.
Am gestrigen Donnerstag verabschiedete sich Hesse, wie SportNord bereits berichtete, ?aus beruflichen Gründen' von der Heiligenstedtener Mannschaft, die in der Verbandsliga Schleswig-Holstein als Vorletzter überwintert und wohl sofort wieder in die Bezirksoberliga West absteigen wird. Der 46-Jährige soll nun Sasel wieder zurück in die Hamburg-Liga führen - allerdings erst in der nächsten Saison, wie Zankl erklärt: "Momentan müssen wir in der Landesliga Hansa eher nach unten als nach oben gucken - aber der Klassenerhalt sollte, auch mit dem jetzigen Kader, machbar sein ... Wie stark sich das Gesicht der Mannschaft im Sommer verändert, hängt dann ganz von Hesses Wünschen ab - aber in der nächsten Spielzeit wollen wir in der Hansa-Staffel um den Titel mitspielen!"
Abschließend kam Zankl im Gespräch mit SportNord noch auf den Hamburger SV zu sprechen: "Ich habe die letzten HSV-Partien alle live gesehen und war auch im Gastspiel beim VfL Wolfsburg mit dabei ... Fakt ist, dass es viele Parallelen zum TSV Sasel in der Saison 2005/2006 gibt, als wir als amtierender Verbandsliga-Meister plötzlich im Abstiegssumpf steckten!" Darüber, ob es richtig ist, dass die HSV-Verantwortlichen an Trainer Thomas Doll festhielten, mag Zankl sich kein Urteil erlauben - mit einem Blick auf die Tabelle fällt ihm aber auf: "Wir haben momentan 27 Punkte und brauchen wohl noch 13, um in der Hansa-Staffel zu bleiben - und beim HSV ist es genau umgekehrt: Er hat erst 13 Zähler und braucht noch 27, muss also mehr als die Hälfte der in der Rückrunde zu vergebenden 51 Punkte holen - und das wird schwer ..."