Bezirksliga West: Schenefeld übernimmt den Spitzenplatz


„Unser Plan ist aufgegangen“, frohlockte Andreas Wilken, Fußball-Abteilungsleiter von Blau-Weiß 96 Schenefeld, als er am Sonntag um 17.20 Uhr einen Blick auf die Tribüne des Stadions Achter de Weiden warf. Knapp 250 Zuschauer verfolgten dort das Bezirksliga-West-Topspiel zwischen den Schenefeldern, die vor dem Anpfiff mit 43 Punkten Tabellen-Zweiter waren, und dem Spitzenreiter SC Hansa 11 – nicht wenige von ihnen waren zuvor beim Zweitliga-Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV vor Ort gewesen. „Genau deshalb hatten wir uns für 17 Uhr als Anstoßzeit entschieden“, frohlockte Wilken. Und die Zuschauer, die den Weg nach Schenefeld fanden, sollten ihr Kommen nicht bereuen: Sie sahen eine hochklassige Partie, die das Team von 96-Trainer Mathias Timm am Ende mit 3:0 gewann – und durch seinen bereits zehnten Sieg in Folge auch die Tabellenführung von Hansa übernahm, da es bei Punktgleichheit nun eine um acht Treffer bessere Tordifferenz aufweist.

Die Schenefelder nahmen das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand. In der 19. Minute schnupperten sie bereits am Führungstreffer, als Julius Johnny Paster auf der linken Seite mit einem perfekten Pass Jannik Asmußen fand, der aber nur den kurzen Pfosten traf. Nach einer guten halben Stunde war es dann jedoch soweit und die Hausherren gingen in Führung: René Müller narrte auf der rechten Seite zwei Hansa-Verteidiger und flankte scharf in die Mitte, wo Fabian Arth den Ball an den rechten Pfosten beförderte; den Abpraller versenkte Torjäger Asmußen aus zehn Metern zum 1:0 und drehte jubelnd ab (31. Minute). In der Folge überließ die Heim-Elf zunächst den Gästen von der Feldstraße die Initiative, um dann aber nach einer Standardsituation ihren Vorsprung zu verdoppeln: Einen Eckstoß, den Roman Doempke von rechts hoch in die Mitte schlug, beförderte Müller mit einer kuriosen Kopfballbogenlampe zum 2:0 in das lange Eck und lief jubelnd zum Vorlagengeber (41.).

Im zweiten Durchgang war dem Team des am Saisonende scheidenden Hansa-Trainers Holger Bichel das Bemühen, den Anschlusstreffer zu erzielen und in die Partie zurückzufinden, nicht abzusprechen. Doch die Schenefelder standen sehr sicher in der eigenen Abwehr und sorgten endgültig für Klarheit, als Leon Leweke mit einem Schnittstellenpass Asmußen fand, der noch an einem Gäste-Verteidiger vorbeizog und den 3:0-Endstand herstellte (77.). Damit drehten die Blau-Weißen das 1:3 aus dem Hinspiel am 31. August 2018 mehr als nur um.

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