(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Nach zwölfeinhalb Jahren Pause gab es am Sonnabend wieder ein Pflichtspiel zwischen zwei der traditionsreichsten Vereine Hamburgs: Altona 93 empfing den SC VW Billstedt 04. Vor 1.100 Zuschauern auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn hielten die Gäste in der ersten Halbzeit passabel mit. Aufgrund einer Steigerung nach der Pause triumphierten die Hausherren am Ende aber mit 4:0.
Dabei schnupperte im ersten Durchgang auch der diesjährige Aufsteiger vom Öjendorfer Weg mehrmals am Führungstor. So brannte es bei mehreren Eckstößen von Ian Prescott Claus vor dem 93-Gehäuse. Und in der 27. Minute grätschte Moritz Kühn den Ball im Fallen an den linken Innenpfosten. Allerdings hatten auch die Altonaer einen Aluminiumtreffer: Ein satter Schuss von Gianluca Przondziono klatschte an die Oberkante der Latte (15. Minute). Zudem traf der agile Ezra Ampolo von rechts aus das Außennetz (29.) und als in der Nachspielzeit darüber diskutiert wurde, ob den Altonaern ein Handelfmeter zugesprochen werden musste, hätte Oliver Doege diese Unaufmerksamkeit der Billstedter beinahe genutzt - doch sein Fernschuss ging knapp über das verwaiste Gehäuse.
Beste Sicht auf diese Geschehnisse hatten die sieben Altonaer Ersatzspieler, die von ihrem Trainer Andreas Bergmann auf die Tribüne geschickt worden waren - weil sie dort im Schatten sitzen konnten. Nach dem Seitenwechsel spielte die Heim-Elf zielstrebiger nach vorne und Bergmann bewies mit der Einwechslung von Minou Tsimba-Eggers ein gutes Händchen. Denn nur drei Minuten auf dem Platz stehend war es der "Joker", der mit dem 1:0 den berühmten Bann brach (48. Minute). Lesley Karschau (65.), Rasmus Tobinski (83.) und Pascal El-Nemr (90.+1) sorgten am Ende für ein Ergebnis, das die wackeren Billstedter in dieser Höhe nicht verdient hatten.
(Johannes Speckner)
