Holsten-Pokal: HSV III eine Runde weiter


Die Auslosung zur dritten Runde im Holsten-Pokal wollte es so, dass mit dem Hammonia-Landesligisten Niendorfer TSV II und dem Oberliga-Aufsteiger Hamburger SV III gleich zwei echte Hochkaräter aufeinandertrafen.

Von einem Klassenunterschied konnte aber nach spannenden 90 Minuten auf dem Kunstrasenplatz am Sachsenweg nicht die Rede sein. Es war alles in allem ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Hausherren in der ersten Halbzeit klare Vorteil besaßen, am Ende aber dem abgezockteren Team aus der Oberliga der Sprung in die vierte Runde gelang.

Die ersten 20 Minuten dominierte der Niendorfer TSV III die Partie gegen einen HSV, der aufgrund so einiger verletzungsbedingter Ausfälle mit viel „Jugend forscht“ an den Start gegangen war.
Eine erste Duftmarke setzte nach vier Minuten links im Strafraum Yannick Sahs, dessen Direktabnahme aber deutlich links am Tor vorbeiging. Wenig später verpasste auch Simon Flandrin nach Linksflanke von Colin Blumauer knapp am langen Pfosten die mögliche Führung der Gastgeber (11.). Das Spiel fand fand fast ausschließlich in der Hälfte der Rothosen statt, die unübersehbare Probleme hatten, das flüssig vorgetragene Spiel der Niendorfer unter Kontrolle zu bringen. Als dann aber Schlitzohr Jendrik Bauer den zu weit vor seinem Tor stehenden Constantin Lustermann mit einem Schuss aus gut 35 Metern bereits übertölpelt, aber dann doch am rechten Außenpfosten hängengeblieben war, wäre der Spielverlauf bis dahin fast auf den Kopf gestellt worden (22.).

Nach einer halben Stunde stand NTSV-Innenverteidiger Bennet Schlechtweg in Folge eines Eckballs von Artur Krüger neun Meter vor dem Gäste-Tor völlig blank, setzte dann aber den wuchtigen Kopfball zu sehr mittig, so dass Keeper Jan-Philipp Haerting den Ball mit Klasse-Reflex über die Torlatte abwehren konnte. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung machte dann VfB Lübeck U19 Neuzugang Andy Akoteng-Bonsrah in Reihen der „Raute“ das erste Mal auf sich aufmerksam, als er nach schnellem Antritt Torwart Lustermann mit einem beherzten 22 Meter-Schuss zu einer sehenswerten Parade zwang (38.). Eine Führung der Gastgeber zur Halbzeit wäre jedoch allemal verdient gewesen.

Wesentlich zielstrebiger und ambitionierter kamen die Gäste aus den Kabinen. Akoteng-Bonsrah wirbelte weiter und legte nach einem Solo von der Mittellinie im Sechzehner für Muhammed Burtakucin auf, der mit seinem Abschluss am Torwart hängenblieb (51.). Auch Jendrik Bauer blieb mit einem Schuss aus der Drehung die sich nun anbahnende Führung des HSV verwehrt (54.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Erst vertändellte HSV’s Kristijan Augustinovic eine gute Chance im Sechzehner (57. Im Gegenzug ließ Artur Krüger aus 25 Metern die Unterkannte des HSV-Tores erzittern und direkt danach war es Andy Akoteng-Bonsrah, der einen von den Niendorfern zu kurz aus dem Strafraum abgewehrten Ball aus 16 Metern zur 1:0 Führung des HSV verwerten konnte (58.).

Statt nun nachzusetzen und zielgerichtet auf das 2:0 auszugehen, ließen sich die Gäste wieder in die eigenen Hälfte drängen. Niendorf gab sich noch lange nicht geschlagen und belohnte die unermüdlichen Bemühungen mit dem 1:1 nach 83 Minuten. Wieder war ein Eckball von Artur Krüger Ausgangspunkt, den Bennet Schlechtweg mit einem Kopfball in die Maschen setzte. Kurz bevor es zu einer möglichen Verlängerung kam, setzte schließlich der herausragende Akoteng-Bonsrah mit seinem Treffer zum entscheidenden 2:1 für die Elf von Trainer Felix Karch nach guter Vorarbeit von Kristijan Augustinovic den letzten Stich im Spiel und hinterließ enttäuschte Niendorfer, die alles gegeben hatten, aber eben zu wenig aus ihren Gelegenheiten gemacht hatten.







hvp

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