
Der Heidgrabener SV wird in der kommenden Saison erstmals zwei Kreisliga-Teams haben. Neben den Ersten Herren, die die aktuelle Spielzeit in der Kreisliga 8 im vorderen Mittelfeld beenden werden, handelt es sich hierbei um die derzeitige Drittvertretung des Klubs, die am Freitagabend den erstmaligen Aufstieg in die Kreisliga perfekt machte. Mit einem 4:1-Sieg gegen SuS Waldenau II sicherte sich die HSV-Dritte nämlich den dritten Platz im Abschlussklassement der A-Kreisklasse 5, der sicher zum Aufstieg genügt. „Wir haben jetzt 68 Punkte auf unserem Konto − mit dieser Ausbeute wären wir in einigen Parallelstaffeln Meister geworden“, betonte HSV-Coach Frank Rockel, dass seine Elf den Sprung in die Kreisliga „mehr als verdient“ hätte.
Gegen Waldenau II hatten die Heidgrabener von Beginn an klare Vorteile. Björn Deinert sorgte per Doppelpack dafür, dass sich dies auch im Ergebnis bemerkbar machte (7./33. Minute). Dem 2:0 folgte zügig der Anschlusstreffer der Gäste: Nach einer Freistoßflanke, die Finn Höckerich von links von der Mittellinie auf den kurzen Pfosten schlug, ging kein Heidgrabener zum Ball und Kevin Nehls köpfte zum 2:1 ein (33.). Die knappe Pausenführung rettete HSV-Keeper Yannik Ersahin seiner Elf, als er einen Fernschuss von Höckerich hielt (41.). Unhaltbar war ein 22-Meter-Fernschuss, den Marlon Rockel kurz nach dem Seitenwechsel zum 3:1 in das rechte obere Eck jagte (46.). „Das war ein echter Strahl“, lobte Vater Frank Rockel. Mit diesem schnellen Tor nach dem Seitenwechsel nahmen die Heidgrabener ihrem Gegner den Wind aus den Segeln. Ben Dieckmann schoss von halbrechts aus zum 4:1 ein (58.). Sogar ein noch höherer Sieg wäre möglich gewesen: Chris Stief zielte von halblinks am langen Pfosten vorbei (60.), kurz darauf wurde Marlon Rockels Freistoß abgefälscht und ging ebenfalls am Ziel vorbei (65.).
In der Folge ließ die HSV-Dritte nichts mehr anbrennen. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte Frank Rockel, dem im Hinblick auf die kommende Saison in der Kreisliga „nicht bange“ ist, was er wie folgt erklärte: „Dort wird mehr Fußball gespielt, was uns entgegenkommen wird.“ Nachdem Frank Rockel einer zünftigen Bierdusche unterzogen worden war, wurde im Klubheim bis in die frühen Morgenstunden feucht-fröhlich weitergefeiert. „Wir hatten keine externe Feier gebucht, weil wir ja nicht sicher wussten, ob wir den Aufstieg wirklich perfekt machen“, sagte Frank Rockel, dessen Team in der kommenden Saison die Zweite Mannschaft des „kleinen HSV“ bilden wird, da die aktuelle Zweitvertretung in der A-Klasse verbleiben und damit eine Etage tiefer spielen wird.