
(Foto-Credit: Imago Images / Hanno Bode)
Weil alle sieben Hamburger Bezirke die Plätze auf den städtischen Sportanlagen vom Montag, 18. Dezember bis zum zum Sonntag, 14. Januar 2024 sperrten, der Hamburger Fußball-Verband aber bereits für Ende Januar 2024 Nachholspiele ansetzte, wandte sich Ahmet Sahin, Präsident der HT 16, mit einem Schreiben an den HFV und die Stadt Hamburg. Hier der Wortlaut des „Statements zur Wintersperrung der Stadt Hamburg und der Terminierung des Hamburger Fußball-Verband e.V.“, das auch auf der Instagram-Seite des Klubs von der Legienstraße veröffentlicht wurde:
„An die Stadt Hamburg und den Hamburger Fußball Verband:
Heute erhielten wir die Information per E-Mail, dass die Sportplätze vom 18. Dezember 2023 bis 14. Januar 2024 aufgrund der sogenannten Wintersperre gesperrt sind. Nach einem Telefonat mit dem Verantwortlichen des Bezirksamts Hamburg-Mitte wurde bestätigt, dass alle sieben Bezirke gemeinsam diese Entscheidung getroffen haben – bisher alles in Ordnung.
Der Verband setzt bereits im Januar Nachholspiele an, was verständlich ist. Allerdings entsteht nun ein Problem: Die Stadt Hamburg trifft eine Entscheidung, ohne die Termine mit dem Verband abzustimmen. Vereine dürfen in diesem Zeitraum keine Eigenregie betreiben, selbst wenn der Platzwart krank oder im Urlaub ist. Normalerweise handhaben wir dies bei der HT 16 in Eigenregie, wie wahrscheinlich viele Vereine in Hamburg.
Viele Vereine beginnen bereits in der ersten Januar-Woche mit der Vorbereitung. Die Stadt sperrt die Plätze, der Verband will jedoch Ende Januar spielen. Wir Vereine werden nicht eingebunden und müssen selbst Lösungen finden, wo wir trainieren können.
Diese Situation ist zunehmend belastend und verursacht zeitlichen Aufwand, Nervenstrapazen und zusätzliche Kosten, da die beiden Parteien nicht miteinander kommunizieren. Wenn doch, wird nach dem Motto gehandelt: Der Stärkere gewinnt.
Unabhängig davon, ob ich mit der Stadt oder dem Verband telefoniere, wird der Kopf über die andere Partei geschüttelt. Beide sollten jedoch verstehen, dass wir Vereine und Ehrenamtliche unter dieser Situation leiden.
Ich kann nur für mich sprechen, aber sicher gibt es viele, die ähnlich empfinden. Wir pflegen die Anlage genauso wie die Angestellten der Stadt, oft mit mehr Herzblut, da die meisten von uns auf diesen Anlagen groß geworden sind.
Daher kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum wir keine Eigenregie betreiben dürfen, obwohl dies ansonsten nicht als problematisch angesehen wird.
Es muss definitiv darüber gesprochen werden. Der Bezirk legt Sperrungen fest, der Verband legt Spieltermine fest, und wir Vereine sollen in kürzester Zeit alles einrichten. Hier muss eine langfristige Lösung gefunden werden, und es sollte zeitnah Termine für Gespräche geben. Die Interessen der Vereine werden hier überhaupt nicht berücksichtigt.
Sportliche Grüße,
Amo Sahin, HT v. 1816“