
In einem einseitigen Endspiel um den Harburg-Pokal gewann der SV Wilhelmsburg am Sonntagvormittag vor 258 zahlende Zuschauern mit 7:0 gegen den Kreisligisten SVS Mesopotamien. Bei herrlichstem Sonnenschein an der Winsener Straße dominierte der Klub von der Elbinsel das Geschehen nach Belieben und war nicht zu bremsen.
In der fünften Minute brachte Wolfgang "Letsche" Penzel den Landesligisten in Führung, und nachdem der Favorit einige hundertprozentige Chancen ausgelassen hatte war es Christian Fuchs, der nach 35 Minuten mit seinem 2:0 eine Vorentscheidung herbei führte. Nach dem Seitenwechsel hatte "Meso" eine gute Gelegenheit, die aber vergeben wurde - und im Gegenzug erzielte Martin Timmler nach einem Sololauf über den halben Platz das 3:0, und die Messe war gelesen. Zwei Mal Amadi Cumbassa, erneut Fuchs und Nuri Yesilmen machten das 7:0 perfekt.
In der anschließenden Pressekonferenz waren sich alle einig, dass es ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Wilhelmsburger gewesen sei. SVS-Coach Teodore Fici sah das alles mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Er war einerseits stolz auf seine junge Truppe, bedankte sich aber auch bei SVW-Trainer Bodo Blank dafür, dass dessen Elf seine Truppe nun wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt hätte. Fici hofft nun auf einen Schub für die Meisterschaft und möchte unbedingt in die Bezirksliga aufsteigen.
Blank war natürlich sehr zufrieden: Durch das Losglück vom Mittwoch musste er nicht gegen den Titelverteidiger TSV Buchholz 08 antreten, die Mesopotamier hatten die Mitfavoriten ESV Einigkeit Wilhelmsburg und FC Süderelbe geschlagen - da war die Chance auf den erstmaligen Gewinn des Harburg-Pokals natürlich groß. "Sehr konzentriert" sei seine Mannschaft zu Werke gegangen und habe "verdient gewonnen", freute sich Blank. Für Björn Möller ging nach zwei verlorenden Endspielen ein Jugendtraum in Erfüllung - nun gibt er den Pokal erst einmal nicht mehr her ...