
Nachdem Blau-Weiß 96 Schenefeld im Mai als Meister der Bezirksliga West im zweiten Anlauf den Wiederaufstieg in die Landesliga schaffte, stimmte 96-Trainer Thomas Oldenburg seine Schützlinge nun in einem Trainingslager in Schwerin-Görries auf die kommende Saison in der Hammonia-Staffel ein.
Ralph Lindenau, Liga-Obmann bei Blau-Weiß, ließ SportNord einen Bericht über die Aktivitäten im Trainingslager zukommen ...
"Die Fahrt nach Schwerin war gut und die Mannschaft traf pünktlich in Schwerin ein, denn es stand gleich das erste Spiel an. Es ging gegen den Vizemeister der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern, den FC Eintracht Schwerin - also gleich ein starker Test für die Schenefelder. Eintracht legte auch sofort los, wie es sich für einen Verbandsligisten gehört, und so fiel nach nur sechs Minuten das 1:0 für Schwerin. Den Blau-Weißen steckte wohl noch die Busfahrt in den Knochen oder war es der Respekt? Aber nachdem in der 20. Minute ein Freistoß der Schweriner an das Lattenkreuz krachte, wachte Blau-Weiß auf. In der 22. Minute schoss Pascal Gertschat den 1:1 Ausgleich.
Von da an bis zu 75. Minute waren die Schenefelder die bestimmende Mannschaft. Teilweise herrliche Kombinationen brachten den Gegner immer wieder in Verlegenheit. Nach der Halbzeit erhöhte Blau-Weiß den Druck, spielte weiterhin schönen Fußball und hatte mit zwei Lattenschüssen Pech, nicht in Führung zu gehen. In der 75. Minute folgte eben auf so einen Lattenschuss ein Konter der Schweriner, der zum 1:2 abgeschlossen wurde. Die Oldenburg-Mannen wurden müde und ihre Beine schwer - und so folgte in der 81. Minute der 1:3 Endstand.
Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen wurde der nächste Tag besprochen. Los ging es um 7.30 Uhr mit einem Lauf, dem sich am Vormittag eine zweieinhalb-stündige Trainingsarbeit mit dem Schwerpunkt Kraft anschloss. Ein spezielles Torwart-Training fand ebenfalls statt. Am Nachmittag war dann noch einmal zwei Stunden Training für Kraft und Ausdauer angesagt. Am Abend war der Blau-Weiß 96 Sommer-Kart-Cup organisiert: Knapp drei Stunden jagten die Spieler im Warm-up, Qualifying und Finalrennen um die Bahn. Sieger wurde Steffen Fulst, der auch als einziger die Rundenzeit unter 20 Sekunden schaffte. Zweiter wurde Florian Engel, Dritter Martin Klaus.
Der Samstag begann wie gewohnt: Laufen, laufen, laufen. Dann eine zweistündige Einheit und am Nachmittag das Spiel gegen den Schweriner SC, der der Bezirksliga (vergleichbar mit der Hamburger Landesliga) angehört. Man merkte den Jungs die harten Einheiten an: Alle waren ziemlich platt und der Wettergott schaute mit über 30 Grad lächelnd zu. Aber Blau-Weiß mobilisierte die Kräfte. Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem Schwerin einige Akzente mehr setze. So musste Oliver Firgens in der 39. Minute sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Ein abgefälschter Schuss in der 58. Minute knallte nur an die Latte des Blau-Weiß Gehäuses. Dann kam Blau-Weiß noch mal: Sasa Kovacevic verwandelte eine Ecke direkt über den verdutzten Schweriner Torwart. Gertschat traf in der 67. Minute die Latte, danach fand nur noch Sommerfußball statt.
Wer dachte, nun stehe Freizeit an, irrte. Die Organisatoren haben noch den Blau-Weiß 96 Sommer-Bowling-Cup 2007 organisiert. Also dreieinhalb Stunden Bowling, nur unterbrochen durch ein gemeinsames Abendessen. Sieger wurde Engel, gefolgt von "Baro" und dem Ligaobmann Lindenau. Nach einem gemeinsamen Bier im Hotel Sportlerheim gingen alle ziemlich früh ins Bett, denn am Sonntag war wieder laufen, laufen, laufen angesagt. Oldenburg kannte keine Gnade, das angekündigte Programm wurde komplett durchgezogen. Die letzte Trainingseinheit stand dann aber unter dem Motto Taktik: Ecken und Freistöße wurden geübt - ob es etwas gebracht hat, sehen wir dann in der Saison. Ein gemeinsames Mittagessen mit Rinderroulade, Rotkohl und Kartoffeln, sowie die Mannschaftsbesprechung waren der Abschluss der dreieinhalb Tage.
Fazit: Zwei Spiele, drei Laufeinheiten, vier Trainingseinheiten und zwei Mannschaftsabende. Alle Spieler gingen an die eigenen Grenzen und darüber hinaus. Bei einigen machte sich die Belastung bemerkbar. Kleinere Blessuren und Wehwehchen werden noch am Montag zu spüren sein, aber die ganze Mannschaft zog hervorragend mit