Bezirksliga Ost: Curslack II muss absteigen


Ein Sieg musste her für den SV Curslack-Neuengamme II im letzten Saisonspiel beim TSV Wandsetal, um den Drei-Punkte-Abstand auf den Drittletzten VfL Lohbrügge II und den auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangierenden SC Europa noch wettzumachen,
Doch Curslack verpasste durch das 3:4 beim zuletzt nicht gerade erfolgreichem TSV die letzte Chance und muss nun nach sechs Jahren Bezirksliga Ost den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Kein schöner Abschied für Trainer Tino Schulz.

Goodby auch für das Wandsetaler Trainergespann Mike Breitmeier und Thorsten Koß, die sich rein gar nichts vorwerfen lassen können, aber von der Vereinsführung nicht mehr gewollt wurden. Die warmen Worte des Stadionsprechers vor dem Spiel, wo auch verdiente Spieler wie Ömer Ocak, Ican Brkic, Simon Radtke und Sascha Wentzien verabschiedet wurden, konnten am traurigen Werdegang auch nichts mehr flicken.

Die ersten Minuten gehörten den Gästen, die Chancen durch Stephan Voß (4.) und Lucas Gottschalg (10.) liegenließen. Ein Geschoss von Fabian Krüger, das Fabian Ahrens im Tor der Gäste mit den Fäusten entschärfen konnte (15.) war dann der Auftakt zu Torchancen hüben wie drüben. TSV Keeper Dennis Fernando parierte einen Kopfball von Christopher Sohrt aus kürzester Distanz glänzend (17.). Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit war dann der TSV klar Am Drücker, doch Simon Radtke zog aus 16 Metern knapp neben das Tor (35.) und Öner Ocak scheiterte mit einem Kopfball, den er etwas zu lasch ansetzte, aus fünf Metern an Torwart Fabian Ahrens (37.).
Kurz vor dem Seitenwechsel keimte dann bei den Gästen Hoffnung auf. Philipp Sohrt bugsierte einen von Torwart Fernando abgeprallten Ball nach Schuss von Till Beyer zum 1:0 für Curslack über die Torlinie. Ein 3:3 zur Pause hätte dem Spielverlauf eher entsprochen.

Wandsetal kam mit viel Herzblut aus den Kabinen und setzte die Gäste nun unter Druck, den Simon Radtke nach 51 Minuten zum verdienten 1:1 Ausgleich untermauerte. Daniel Pechau forderte Torwart Ahrens mit einem 35-Meter-Hammer zu einer Klasseparade (56.). Simon Radtke verfehlte per Kopf (60.) und auch Richie Cudjoe klebte wenige Momente später das Pech an den Stiefeln, als er rechts im Strafraum nur haarscharf das Tor verfehlte.
Nun waren aber die Gäste wieder an der Reihe, wobei Stephan Voß aus nur drei Metern die wohl größte Chance im Spiel vergab, als er den gerade erst eingewechselten Torwart Marius Piehl nicht überwinden konnte (65.).
Richie Cudjoe machte es sieben Minutenspäter besser, als er einen von Mirko Jäger von der Grundlinie zurückgespielten Ball vom Strafraumrand zur 2:1 Führung der Hausherren im Netzt unterbringen konnte. Nun schwammen den Gästen allmählich die Felle davon. Bitter, dass ein Schuss von Hajo Kücken aus 16 Metern nur den linken Innenpfosten traf (78.).
Zwei weitere Tore von Simon Radtke (79./81.) sorgten dann einerseits für einen lupenreinen Hattrick und andererseits für den endgültigen Abstieg des SVCN II, dem auch die beiden Tore durch Lucas Gottschalg und von Ömer Ceylan, der ins eigene Netz traf (89./90.)keinen echten Trost mehr bringen konnte.

Der TSV Wandsetal zeigte eines seiner besten Saisonspiele und demonstrierte eine echte Einheit, die es in dieser Formation nicht mehr geben wird.




hvp

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