Kreisliga 1: Schwertfeger schießt Haseldorf ab

Hier legt sich der Haseldorfer Lars Rose hinter die Abwehrmauer, als es für Union Tornesch II einen Freistoß gibt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Joschua Heinsohn hat es mir befohlen.“ Mit einer Aufforderung seines Torhüters begründete es Lars Rose, dass er sich am Sonntag in der 34. Minute des Kreisliga-Spiels seines TV Haseldorf beim FC Union Tornesch II hinter die Abwehrmauer legte, als es einen Freistoß für den Gegner gab. Dieser Freistoß fand zwar weder den Weg an Roses Rücken noch in das Tor – trotzdem verloren die Schlosspark-Kicker, die in ihrer vorherigen Partie noch dem Spitzenreiter SSV Rantzau II den ersten Punktverlust beigebracht hatten (1:1), mit 1:4 beim Tabellen-Zweiten FC Union Tornesch II. „Verdient, aber etwas zu hoch“, urteilte Daniel Pump, spielender Co-Trainer des TVH.

Auf dem Kunstrasenplatz 1 des „Torneum Fußballparks“ gingen die Haseldorfer „mit einer einstudierten Ecken-Variante“, wie Pump frohlockte, in Front: Pump selbst schlug den Ball in die Mitte und zunächst sah es so aus, als hätte Joris Lüchau ihn so, wie es der „einstudierte Plan“ vorsah, eingeköpft (20. Minute). „Es war nicht mein Tor“, gab Lüchau allerdings zu, dass letztlich Marcel Klehn das Spielgerät in das Netz bugsierte. Allzu lange konnten sich die Gäste aber nicht über ihre Führung freuen. Als TVH-Fußball-Abteilungsleiter Jörg Dalecki gerade ein schattiges Plätzchen vor der kleinen Zuschauertribüne gefunden hatte, fiel der Ausgleich: Jon Schwertfeger scheiterte zunächst von halblinks aus an Heinsohn. Den daraus resultierenden Eckstoß klärten die Gäste, doch Patrick Stahnke flankte aus dem linken Halbfeld erneut in die Mitte. Dort scheiterte Schwertfeger im Fallen abermals und dann fand David Grabke von halblinks in Heinsohn seinen Meister, ehe Schwertfeger den Abpraller zwischen den auf der eigenen Torlinie stehenden Haseldorfern Lüchau und Lukas Nickels über die Linie bugsierte (26.).

Kurz darauf waren die Gäste im Glück, dass es keinen Elfmeter gegen sie gab: Schwertfeger ließ erst Klehn aussteigen, ehe ihm Lüchau im TVH-Strafraum klar auf den rechten Fuß stieg – doch die Pfeife von Schiedsrichter Mark-Lennard Schieck (vom SC Victoria Hamburg) blieb stumm. Schwertfeger ließ sich davon nicht beirren – stattdessen versenkte er den Ball ihn für ihn untypischer Manier, nämlich per 25-Meter-Fernschuss an Gäste-Kapitän Malte Dombeck und mehreren Abwehrspielern vorbei, via linkem Innenpfosten zum 2:1 (36.). Heinsohn zeigte dabei keine Reaktion – vielleicht, weil er den Ball erst spät kommen sah, oder weil er glaubte, dass er vorbeigehen würde. Auf der Gegenseite schoss auch TVH-Torjäger Max Krüger den Ball in das Netz, allerdings hatte Schieck zuvor schon auf Abseits entschieden und die Partie unterbrochen.

Im zweiten Durchgang hätten die Tornescher dann „weiterhin Vorteile gehabt“, gab Pump zu. Schwertfeger mit seinem dritten Streich (66.) sowie Leon Beykirch (85.), den Union-Coach Christian Sommer schon vor der Pause für Auron Gashi eingewechselt hatte, erhöhten noch zum 4:1-Endstand.

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