
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Keine allzu positiven Erinnerungen gibt es beim SC Egenbüttel II an die letzte Bezirksliga-Saison: Im Mai 2014 als Meister der Kreisliga 7 aufgestiegen, verpassten die Rellinger im Mai 2015 nicht nur klar den Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord – elf Punkte fehlten auf das rettende Ufer –, sondern sie wurden ein Jahr später als Tabellen-14. der Kreisliga 7 auch noch in die Kreisklasse durchgereicht. Eine 1:2-Heimpleite im „Abstiegs-Endspiel“ gegen den direkten Konkurrenten FC Roland Wedel II ließ die SCE-Reserve am letzten Spieltag überhaupt in jener Serie erstmals unter den Strich rutschen.
Positiv: 2016 schafften die Egenbütteler als Kreisklassen-Meister den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga. Und sieben Jahre später gelang nun sogar der dritte Bezirksliga-Aufstieg nach 2007 und 2014. „Darauf, dass wir so ambitionierte Liga-Mannschaften wie die der SV Blankenese und des SV Lohkamp hinter uns lassen konnten, sind wir sehr stolz“, erinnert sich SCE-Coach Mario Schacht, der einst für den FC St. Pauli II, den Wedeler TSV und den SV Lurup selbst höherklassig am Ball war, noch immer gerne daran zurück, wie sein Team am 7. Mai mit einem 4:0-Sieg gegen die Sportfreunde Holm den Titelgewinn in der Kreisliga 5 perfekt machte.
Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit, daraus machte auch Schacht keinen Hehl, verlief durchwachsen. Nachdem der „Aufgalopp“ beim Kreisliga-Neuling SV Lurup II am 23. Juni klar mit 1:5 verloren gegangen war, musste Schacht wiederholt mit einem knappen Kader auskommen. Trotzdem traten die Rellinger beim Vorbereitungsturnier des Heidgrabener SV II an (Schacht: „Eine Turnierteilnahme wird nicht abgesagt.“) und schlugen hierbei unter anderem den ambitionierten Kreisligisten Kummerfelder SV II mit 3:2. Zuletzt gab es noch zwei Duelle mit dem 1. FC Quickborn: Der Test bei der Liga-Mannschaft ging mit 2:3 verloren, das Holsten-Pokal-Erstrunden-Spiel bei der FCQ-Reserve (B-Kreisklasse 1) wurde am vergangenen Sonnabend mit 4:1 gewonnen.
„Testspiele sind Testspiele – und auch der Pokal zählt für mich noch nicht, das ist ebenfalls Vorbereitung“, wiegelte Schacht ab. Der 41-Jährige betonte: „Wichtig ist, dass wir beim ersten Liga-Spiel voll da sind.“ Dieses steigt am Freitag, 28. Juli und führt die SCE-Zweite zu ihrem diesjährigen Mitaufsteiger Eimsbütteler TV II. „Wir sind voller Vorfreude“, betonte Schacht, der sich „sehr erfreut“ darüber zeigte, dass seine Elf vom Hamburger Fußball-Verband in die Bezirksliga Nord eingeteilt wurde. „Wir hätten auch die Süd-Staffel angenommen – aber im Norden haben wir doch deutlich kürzere Wege“, sagte Schacht angesichts der Tatsache, dass ein Start in der geographisch perfekt passenden West-Staffel nicht möglich war, weil dort bereits die erste Mannschaft des Vereins um Punkte kämpft.
In der Bezirksliga Nord sieht Schacht „zahlreiche attraktive Gegner“ und nannte namentlich den SC Sperber sowie den VfL 93 Hamburg: „Das sind echte Traditionsvereine, mit denen wir uns messen dürfen – mehr geht nicht.“ Nach dem Saisonziel befragt, stapelte Schacht tief: Für uns geht es um den Klassenerhalt.“ Dabei mithelfen sollen auch einige Neuzugänge, die auch den Altersschnitt der sehr erfahrenen Meister-Mannschaft der Vorsaison – der auch weiterhin der mit reichlich Viertliga-Erfahrung ausgestattete Andreas Kappler (einst Altona 93, SV Lurup, SV Wilhelmshaven und RSV Göttingen) angehört – nach unten senkten. Unter anderem kam Manasse Komboso Mbayo vom SC Pinneberg. „Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, zeigte sich Schacht positiv gestimmt.
(Johannes Speckner)