Lotto-Pokal: Das erreichte Altona 93 in den letzten 20 Jahren

Dass Moritz Grosche die Rote Karte sah, war am Dienstagabend der Anfang vom Ende für Altona 93 im Viertrunden-Spiel beim SSV Rantzau.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zweimal und damit sogar doppelt so oft wie der FC St. Pauli, der bisher „nur“ in der Saison 2005/2006 in die Vorschlussrunde vordrang (0:3 gegen den FC Bayern München), erreichte Altona 93 im DFB-Pokal das Halbfinale. Das liegt zugegebenermaßen schon etwas länger zurück: In der Serie 1954/1955 (3:3 nach Verlängerung und 0:3 im Wiederholungsspiel gegen den Karlsruher SC) sowie 1963/1964 (1:4 gegen den TSV 1860 München).

Die letzte DFB-Pokal-Teilnahme des Traditionsvereins von der Griegstraße liegt allerdings schon etwas länger zurück: Am 13. August 1994 gab es in der ersten Runde ein 0:2 gegen Borussia Dortmund. Der Grund für die Abstinenz im nationalen Pokalwettbewerb: Hatten die Altonaer innerhalb von elf Jahren viermal den Hamburger Verbandspokal gewonnen (1984, 1985, 1989 sowie 1994) und in der Saison 1984/1985 sogar die erste DFB-Pokal-Runde überstanden – dem 2:1 gegen den SV Eintracht Trier 05 folgte das Zweitrunden-Aus gegen Bayer Leverkusen/0:3 –, schielten sie seither vergeblich auf den Pokalsieg. Seit Dienstagabend, als die Altonaer ihr Lotto-Pokal-Viertrunden-Nachholspiel beim SSV Rantzau mit 5:6 im Elfmeterschießen (1:1 nach regulärer Spielzeit) verloren, ist klar: Auch in er Serie 2024/2025 findet der DFB-Pokal ohne die Altonaer statt.

SportNord wirft anlässlich des erneuten Scheiterns einmal einen Blick zurück auf die letzten 20 Jahre in der bewegten Pokal-Historie der 93ziger. In diesem Zeitraum gab es drei Final-Niederlagen, aber auch gleich dreimal das Aus in der ersten Runde. Besonders in Erinnerung geblieben ist die am 23. Juli 2011 an der Slomanstraße bezogene 1:2-Pleite beim damaligen Kreisligisten Vatan Gücü. Von 2003 bis 2008 hatten die Altonaer zudem großes Los-Pech: Hier trafen sie gleich zweimal auf die Erstvertretung der St. Paulianer, die damals als Regionalligist nicht automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert war, ebenfalls zweimal auf den Hamburger SV II und einmal auf die St. Pauli-Reserve, die seinerzeit noch am Hamburger Verbandspokal teilnehmen durften. An der Barmstedter Düsterlohe scheiterten die Altonaer zudem zum vierten Mal innerhalb von 14 Jahren im Elfmeterschießen.

 

Die Pokal-Ergebnisse von Altona 93 in den letzten 20 Jahren

 

2023/2024: 4. Runde 5:6 n. E. beim SSV Rantzau
2022/2023: 2. Runder 1:2 gegen FC Süderelbe
2021/2022: Finale 1:2 gegen FC Teutonia 05
2020/2021: Wegen der Corona-Beschränkungen musste der reguläre Wettbewerb nach der zweiten Runde abgebrochen werden. Obwohl Altona 93 damals auch noch Regionalligist war, durften die beiden anderen Viertligisten FC Teutonia 05 und FC Eintracht Norderstedt in einem Entscheidungsspiel den DFB-Pokal-Teilnehmer ermitteln.
2019/2020: Halbfinale 2:3 beim FC Eintracht Norderstedt
2018/2019: 3. Runde 0:1 beim TSV Buchholz 08
2017/2018: Viertelfinale 1:3 n. V. beim Niendorfer TSV
2016/2017: Halbfinale 1:2 bei der SV Halstenbek-Rellingen
2015/2016: Finale 1:4 n. V. gegen FC Eintracht Norderstedt
2014/2015: 1. Runde 1:3 n. V. beim FC Türkiye
2013/2014: Halbfinale 8:9 n. E. gegen SC Condor
2012/2013: Achtelfinale 4:5 n. E. beim TuS Germania Schnelsen
2011/2012: 1. Runde 1:2 bei Vatan Gücü
2010/2011: Halbfinale 6:7 n. E. beim Eimsbütteler TV
2009/2010: Viertelfinale 1:3 bei Camlica Genclik
2008/2009: Finale 1:2 gegen SC Concordia
2007/2008: Achtelfinale 0:2 gegen FC St. Pauli II
2006/2007: 1. Runde 1:3 gegen Hamburger SV II
2005/2006: Viertelfinale 0:4 gegen FC St. Pauli
2004/2005: Achtelfinale 1:3 gegen Hamburger SV II
2003/2004: Achtelfinale 0:3 gegen FC St. Pauli

(Johannes Speckner)

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