
Nach dem Einsatz von drei Liga-Leihgaben im Topspiel gegen den FC Union Tornesch II (4:1) und zwei Oberliga-Kickern beim Derby gegen den TuS Holstein Quickborn (3:0) hatte der SV Rugenbergen II am Sonntag „nur“ einen Akteur der Ersten Herren, die in der Oberliga Hamburg bereits am Freitagabend mit 2:0 beim Bramfelder SV gewonnen hatten, an Bord. Edouard Mesenholl steuerte ein Tor bei zum 3:2-Sieg, den die SVR-Reserve in der Kreisliga 8 beim TV Haseldorf feierte. „Rugenbergen war spielerisch besser und hat verdient gewonnen – wir haben aber mit unseren Mitteln und kämpferischen Tugenden gut dagegengehalten“, erklärte TVH-Trainer Benjamin Kälberloh.
Mesenholl zeigte seine Klasse, als er mit einem Fernschuss für die Gäste-Führung sorgte (15. Minute). Tim Homfeldt baute den Vorsprung aus (0:2/19.), ehe TVH-Torjäger Max Krüger an der Mittellinie zu einem Alleingang ansetzte, an zwei SVR-Akteuren vorbeizog und zum 1:2 in das lange Eck traf (36.). „Dadurch sind wir mit einem guten Gefühl in die Pause gegangen“, erklärte der Haseldorfer Co-Trainer Daniel Pump. Im zweiten Durchgang war die Heim-Elf laut Pump „am Drücker“, woran auch die berechtigte Gelb-Rote Karte gegen Lukas Nickels, der von Schiedsrichter Fatih Karkar (vom FFC 08 Osman Bey Moschee) wegen wiederholten Foulspiels vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (63.), nichts änderte. Einen von Malte Dombeck verwirkten Elfmeter verwandelte Torben Bohm aber zum vorentscheidenden 1:3 (78.).
Die Hausherren kamen noch einmal auf 2:3 heran, als Krüger einen Pass des eingewechselten Pump querlegte zu Nicolai Karolewicz, der traf (85.), ehe er mit seinem Knie an das von SVR-Keeper Finn Boltersdorf prallte und verletzt ausgewechselt werden musste. „Wir haben es bis zum Ende versucht, aber eine klare Chance auf den 3:3-Ausgleich hat sich nicht mehr ergeben“, so Kälberloh, der jedoch zufrieden feststellte: „Wenn wir in den letzten Monaten verloren haben, dann waren es immer knappe Ergebnisse.“ Wahre Worte: Auf die am 22. September beim TuS Hemdingen-Bilsen bezogene, heftige 0:8-Pleite folgten zwar neben fünf Siegen und zwei Unentschieden auch vier Niederlagen, die aber allesamt nur mit einem Tor Differenz ausfielen.