
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Die verschworene Gemeinschaft, die es beim TuS Hasloh gibt, katapultierte das Team nach dem Aufstieg in die Bezirksliga im Sommer 2020 in dieser Saison zu sieben ungeschlagenen Spielen in Folge und bis auf den vierten Platz in der Staffel 4. Und der hohe Wohlfühl-Faktor gab nun auch den Ausschlag dafür, dass nach den Trainern Fabian Trama und Roman Kasper auch 18 Spieler aus dem aktuellen 24-Mann-Kader ihre Zusage für die kommende Saison gaben. Diese „erfreulichen Nachrichten vom Rodelberg“ vermeldeten am Mittwochvormittag die TuS-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite.
„Das Gerüst des Teams steht, lediglich bei sechs Spielern stehen die Entscheidungen noch aus. Dabei ist damit zu rechnen, dass sich von diesen Spielern der eine oder andere Richtung Karriereende bewegt oder aufgrund beruflicher Herausforderungen mit dem Liga-Fußball kürzertreten muss“, hieß es auf der facebook-Präsenz. Dort präzisierte der 39-Jährige Trama, der das Traineramt auf dem Gerd-Buhr-Sportplatz 2016 übernommen hatte: „Bei ein bis zwei Spielern muss man schauen, ob der Wille für die Bezirksliga überhaupt noch da ist.“
Entscheidend für das Trainergespann sei es, „dem über die letzten Jahre eingeschlagenen und erfolgreichen Weg eine gewisse Nachhaltigkeit zu geben“. Damit meinen Trama und Kasper, dass sie „manchmal das Gefühl“ hätten, „dass wir als kleiner Ort und somit auch als kleiner Fußballverein immer ein wenig belächelt und nicht wahrgenommen werden“ – und das gelte es „jetzt nachhaltig in allen Bereichen zu verändern“. Auf den vierten Platz, auf dem sie aktuell stehen, sind die Hasloher stolz: „Eine Tabelle lügt nicht und man steht nach einer gewissen Spielzeit immer auf dem Tabellenplatz, den man sich als Mannschaft auch verdient hat“, hieß es dazu auf dem facebook-Auftritt.
Nun sei es das Ziel, „genau hier anzusetzen und den Verein erstmals in seiner Geschichte in der Bezirksliga zu etablieren“. Dafür wollen Trama und Kasper „die Rahmenbedingungen verbessern und so auch Spieler aus der Region zu uns lotsen“. Die Trainer präzisierten ihr Vorhaben wie folgt: „Wir möchten mit dem Verein einen Plan erstellen, der neben einer attraktiven Liga-Mannschaft den Verein als Ganzes interessant macht. Hier spielen viele Dinge eine Rolle, ein entscheidendes Kriterium sind in der Vergangenheit immer wieder die Trainingsbedingungen gewesen. Aber dafür stehen im nächsten Winter mit großer Sicherheit Lösungen parat. Sei es Möglichkeiten in Quickborn oder auf den neu entstehenden Kunstrasenplatz beim SV Rugenbergen.“
Hierbei schauen die beiden Übungsleiter über den Tellerrand ihres Teams hinaus und vor allem gen Nachwuchs-Bereich: „Wenn wir durch eine klaren Plan wieder mehr Jugend-Mannschaften an den Verein binden, insbesondere auch Teams über das Grundschulalter hinaus bis zur A-Jugend implementieren können, hätte das für die Gemeinde, den Verein und für uns als Liga nur Vorteile.“ Ihr Ziel sei es, „uns als Fußballsparte eine Handschrift verpassen und junge, talentierte Spieler zum Beispiel nicht mehr an den 1. FC Quickborn oder an die zweiten Herren des SV Rugenbergen zu verlieren“. Stattdessen sollten die Akteure „in Hasloh die ersten Schritte im Herren-Bereich machen, Spielpraxis sammeln und sich somit für höhere Ligen empfehlen können.“ Jeder junge Spieler, der sich beim TuS entwickeln und später ein oder zwei Ligen höher kicken könne, „stärkt nur unsere Visitenkarte“, so die Trainer.
Aber natürlich schauen Trama und Kasper auch auf die kommende Saison, in der es wieder vier Bezirksligen mit jeweils 16 Mannschaften geben wird. „Neben dieser Nachhaltigkeit gilt es natürlich auch, den kurzfristigen Erfolg sicherzustellen. Dafür werden wir zwischen vier und sechs Neuzugänge benötigen“, hieß es in der Mitteilung, in der die TuS-Offiziellen betonten: „Konkret benötigen wir einen Innenverteidiger, einen Außenverteidiger, einen zentralen Mittelfeldspieler sowie einen Akteur für die Flügel.“ Erste Gespräche hätten schon stattgefunden: „Dabei müssen wir schauen, ob sich die Spieler für unsere Gemeinschaft begeistern können – denn eines ist neben den sportlichen Belangen wichtig, wir haben aktuell sehr viel Spaß in der Kabine und das wollen wir uns auch für die Zukunft beibehalten“, stellten die Hasloher Verantwortlichen klar, dass die verschworene Gemeinschaft weiterhin Bestand haben soll.
(Johannes Speckner)