Oberliga 2: Wer wie die Meisterrunden-Qualifikation schafft

Da geht es lang in Richtung Aufstiegsrunde: Für Trainer Philipp Obloch und den TuS Osdorf gilt, dass sie das Endspiel in Buchholz auf keinen Fall verlieren dürfen, um nicht auf den fünften Platz abzurutschen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Mehr Spannung, als sie aktuell im engen Kampf um die Qualifikation für die Meisterrunde in der Oberliga 2 herrscht, kann es im Fußball kaum geben. Fakt ist: Mit dem SC Victoria Hamburg und dem HEBC, die jeweils 25 Punkte bei noch einer offenen Vorrunden-Partie haben, sowie dem TuS Osdorf und dem TSV Buchholz 08, die jeweils 22 Zähler aufweisen und noch ein direktes Duell vor der Brust haben (die Nordheider treffen zudem noch auf „Vicky“), gibt es vier Anwärter für nur noch drei freie Plätze.

Unglaublich, aber wahr: Verlieren „Vicky“ in Buchholz sowie der HEBC beim SV Rugenbergen und gewinnen die Osdorfer anschließend in der Nordheide, wären alle vier Teams zum Vorrunden-Ausklang punktgleich – in diesem Fall würde bekanntermaßen die Tordifferenz über die Abschlussplatzierung entscheiden. Kommt es so, wäre der TuS Osdorf dank seiner guten Torbilanz (in diesem Fall mindestens plus sieben Treffer) sicher für die Meisterrunde qualifiziert. Gleiches gilt für „Vicky“, sofern es am Donnerstag, 24. Februar in der Nordheide nicht mit vier oder mehr Treffern Abstand verliert.

Stichwort Tordifferenz: Unter Umständen muss hier sogar der Rechenschieber herausgeholt werden, denn auch in der Tordifferenz liegt das Quartett aktuell nah beieinander.

 

Der SC Victoria Hamburg qualifiziert sich wie folgt für die Aufstiegsrunde:

Aus eigener Kraft, indem er beim TSV Buchholz 08 gewinnt, ein Unentschieden erreicht oder mit höchstens drei Toren Differenz verliert.

Mit Schützenhilfe, wenn bei einer eigenen Niederlage in Buchholz mit vier Toren Differenz entweder der HEBC beim SV Rugenbergen verliert oder es im Duell zwischen Buchholz und dem TuS Osdorf einen Heimsieg, ein Unentschieden oder einen Auswärtssieg mit mindestens zwei Treffern Differenz gibt. Verliert „Vicky“ mit fünf Toren Abstand in der Nordheide, würde es eine HEBC-Niederlage oder beim Duell zwischen Buchholz und dem TuS Osdorf einen Heimsieg, ein Unentschieden beziehungsweise einen Auswärtssieg mit vier Treffern Abstand benötigen. Bei einer Niederlage mit sechs Treffern Differenz, müssten anschließend die Buchholzer mit ebenfalls sechs Toren gegen die Osdorfer verlieren.

 

Der HEBC qualifiziert sich wie folgt für die Aufstiegsrunde:

Aus eigener Kraft, indem er beim SV Rugenbergen gewinnt oder ein Unentschieden erreicht.

Mit Schützenhilfe, wenn bei einer eigenen Niederlage in Bönningstedt entweder der TSV Buchholz 08 nicht gegen den SC Victoria Hamburg gewinnt oder der TuS Osdorf nicht in Buchholz triumphiert. Gibt es einen Osdorfer Erfolg in der Nordheide und einen Buchholzer Heimsieg gegen „Vicky“, würde der HEBC im Falle einer eigenen Niederlage trotzdem noch über dem Strich bleiben, wenn der SC Victoria um fünf Tore höher verliert oder es den Bucholzern bei ihrem Sieg und ihrer Niederlage nicht gelingt, ihre aktuell um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber dem HEBC wettzumachen. Für den Fall von Ein-Tore-Niederlagen des HEBC in Bönningstedt und der Null-Achter gegen Osdorf müssten die Buchholzer (aufgrund ihrer aktuell acht weniger erzielten Treffer gegenüber dem HEBC) den SC Victoria mindestens mit drei Toren Vorsprung schlagen, um den HEBC überflügeln zu können.

 

Der TuS Osdorf qualifiziert sich wie folgt für die Aufstiegsrunde:

Aus eigener Kraft, indem er beim direkten Konkurrenten TSV Buchholz 08 gewinnt. Egal in welcher Höhe genügt ein „Dreier“ in der Nordheide auf jeden Fall, um – je nach Ausgang des vorherigen Duells zwischen den Buchholzern und dem SC Victoria Hamburg – im Klassement am Ende entweder vor den Niedersachsen (wenn sie zuvor höchstens mit 3:0 gegen den SC Victoria gewonnen haben) oder vor „Vicky“ (wenn die Blau-Gelben in der Nordheide mit vier oder mehr Toren Differenz verloren haben) zu stehen.

Sollte es im vorherigen Duell zwischen den Buchholzern und dem SC Victoria einen Auswärtssieg gegeben haben, würde den Osdorfern bereits ein Unentschieden im direkten Aufeinandertreffen genügen, um vor den Null-Achtern zu bleiben. Verlieren die Osdorfer, sind sie sicher das Team, für das es in die Abstiegsrunde geht.

 

Der TSV Buchholz qualifiziert sich wie folgt für die Aufstiegsrunde:

Aus eigener Kraft, indem er aus den beiden Duellen mit den direkten Konkurrenten SC Victoria Hamburg und TuS Osdorf zwei Punkte holt, sprich jeweils mindestens ein Unentschieden erreicht. Ein Sieg gegen die Osdorfer beschert den Nordheidern ebenfalls sicher ein Ticket für die Meisterrunde. Im Falle eines klaren Sieges gegen „Vicky“ können sich die Buchholzer auch eine Niederlage gegen Osdorf erlauben: Einem Sieg mit vier Toren Vorsprung im ersten Duell dürfte eine Niederlage mit einem Treffer Abstand folgen, einem Sieg mit fünf Toren Vorsprung eine Pleite mit drei Treffern und einem Sieg mit sechs Toren sogar eine Niederlage mit bis zu fünf Treffern.

Zudem darf aus der Otto-Koch-Kampfbahn im Falle eines Sieges gegen „Vicky“ und einer Niederlage gegen Osdorf noch gen Reinmüller-Platz geschaut werden: Verliert der HEBC beim SV Rugenbergen, könnten die Buchholzer nämlich auch noch den HEBC in die Abstiegsrunde schicken, sofern sie ihre aktuell um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber den Lila-Weißen wettmachen konnten. Für den Fall von Ein-Tore-Niederlagen des HEBC in Bönningstedt und der Null-Achter gegen Osdorf müssten die Buchholzer (aufgrund ihrer aktuell acht weniger erzielten Treffer gegenüber dem HEBC) den SC Victoria dafür mindestens mit drei Toren Vorsprung schlagen.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel