Oberliga 2: „Beerdigung erster Klasse“ für Süderelbe

FCS-Coach Stefan Arlt fand klare Worte nach der 0:5-Pleite gegen den SC Victoria.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Heimspiele zu Beginn der zweiten Oktober-Hälfte scheinen dem FC Süderelbe nicht zu liegen. Nachdem es am 17. Oktober 2020 eine 1:7-Heimpleite gegen die TuS Dassendorf gegeben hatte, setzte es fast auf den Tag genau ein Jahr später, nämlich am Sonnabend, 16. Oktober 2021, ein 0:5 gegen den SC Victoria Hamburg. „Das war eine Beerdigung erster Klasse“, stöhnte FCS-Coach Stefan Arlt.

Dabei sei sein Team „zunächst gut in die Partie hineingekommen“, stellte Arlt klar. Von zwei abwartenden Mannschaften waren die Hausherren tatsächlich die aktivere, die auch in Führung hätten gehen können. „Da gab schon zwei, drei gute Chancen“, urteilte Arlt, der im Sommer 2020 am Kiesbarg vom Reserve- zum Liga-Trainer aufgestiegen war. Doch unter anderem rettete SCV-Akteur Yannick Siemsen stark auf der eigenen Torlinie. Dann erging es den Süderelbern ähnlich, wie einen Tag später Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern München: „Innerhalb kürzester Zeit wurde die Partie zu unseren Ungunsten entschieden“, stöhnte Arlt.

Genau genommen waren es neun Minuten, in denen Nick Scharkowski (24. Minute), Gerrit Pressel nach einem langen Pass von Andre Monteiro Branco, den Scharkowski perfekt per Kopf für ihn abgelegt hatte (30.), sowie Pascal Eggert nach Pressels Zuspiel (33.) gleich drei Tore für die Gäste erzielten. Kurz vor dem Pausenpfiff legte Pressel sogar noch das 0:4 nach – auch, wenn die Süderelber in dieser Saison schon zweimal eine erfolgreiche Aufholjagd durchgeführt hatten, war dies mehr als eine Vorentscheidung.

„Immerhin haben wir in der zweiten Halbzeit erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben“, sagte Arlt, der vor seinem Engagement am Kiesbarg bereits bei der SV Blankenese und bei der SV Este 06/70 tätig gewesen war. Tatsächlich legten die Gäste von der Hoheluft durch Mats Lahrtz nur noch einen weiteren Treffer nach (85.). Die verkürzte Hinrunde beendete die Elf von SCV-Coach Marinus Ebbers, die vor Saisonbeginn allerorts als Titelfavorit in der Oberliga 2 gehandelt worden war, damit als Tabellen-Fünfter zwei Plätze und drei Punkte vor den Süderelbern liegend.

Arlt geht fest davon aus, dass der SC Victoria sich für die Meisterrunde qualifizieren wird: „Diese Mannschaft hat keinen guten Start in die neue Saison hingelegt, ist jetzt aber schon seit einigen Wochen mächtig im Kommen.“ Nach ihrem vor einem Monat errungenen 4:1-Sieg beim SV Rugenbergen hätten die Blau-Gelben „auch den TSV Buchholz 08 schlagen können“, so Arlt, der die 1:2-Niederlage „unglücklich für ‚Vicky‘“ nannte. Am 8. Oktober hätte das Victoria-Team „auch den TuS Osdorf am Rand einer Niederlage gehabt“, so Arlt, der abschließend feststellte: „Pech für uns, dass bei Victoria ausgerechnet gegen uns der Knoten geplatzt ist.“

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