Zwei Punkte fehlen auf dem Konto des FC Teutonia 05, um am Freitag, 17. Mai nicht „nur“ ein Spitzen-Derby, sondern ein echtes Endspiel um die Hamburger Meisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord zu haben. Weil der Tabellen-Zweite von der Kreuzkirche nun aber mit einem Fünf-Zähler-Rückstand den kurzen Weg an die Griegstraße antritt, steht Altona 93 mit 78 Punkten schon vor dem Anpfiff als Hamburger Meister und Aufstiegsrunden-Teilnehmer fest. Trotzdem dürfte es auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn ein echtes Topspiel geben, das sicher von zahlreichen Zuschauern besucht wird.
Wie ganz oben, so sind auch ganz unten faktisch schon alle Entscheidungen gefallen, wenn am Freitag, 17. Mai um 19 Uhr zeitgleich alle Partien des 33. und letzten Spieltages angepfiffen werden. Neben dem abgeschlagenen Schlusslicht VfL Pinneberg, das zum Ausklang zu einem Kreis-Derby den SV Rugenbergen empfängt, steigt auch der Vorletzte SC Condor sicher ab; die Farmsener verabschieden sich beim FC Süderelbe aus Hamburgs höchster Klasse. Und der Drittletzte HEBC hat bei drei Punkten Rückstand auf den Tabellen-15. Wedeler TSV und einem um 23 (!) Treffer schlechtere Tordifferenz zwar rechnerisch noch die Möglichkeit, den Klassenerhalt zu schaffen – allerdings werden daran am Reinmüller-Platz wohl ähnlich wenige Gedanken verschwendet wie im Volkspark daran, dass der Hamburger SV sein um 21 Treffer schlechteres Torverhältnis gegenüber dem 1. FC Union Berlin noch wettmachen und in der Zweiten Bundesliga auf den Relegationsrang drei klettern könnte.
Also wird sich der HEBC, der beim Niendorfer TSV antritt, nach nur einem Fünftliga-Jahr wieder in die Landesliga verabschieden. Dagegen schafften die Wedeler dank einer klaren Steigerung unter Interimscoach Andjelko Ivanko noch den Klassenerhalt, so dass sie sich nun, nachdem sie schon die vergangene Serie als Tabellen-15. beendet hatten, auf ihre dritte Oberliga-Spielzeit in Folge freuen können. Wer dann für die Elbstädter auflaufen wird, ist noch fraglich – aber es ist dem neuen Coach Matthias Jobmann sowie seinem Bruder und Co-Trainer Olaf Jobmann bei ihren guten Kontakten allemal zuzutrauen, dass sie ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen. Zum Abschied von Ivanko, der in der kommenden Saison Rugenbergen trainiert, gastieren die Wedeler nun beim HSV Barmbek-Uhlenhorst.
Mit einem Sieg in Barmbek könnten die Wedeler sogar noch den Wandsbeker TSV Concordia überholen, falls dieser zeitgleich dem TSV Sasel unterliegt. Dies ist aber nicht mehr entscheidend: Dadurch, dass aus der Regionalliga Nord nur noch der FC Eintracht Norderstedt oder der FC St. Pauli II absteigen können, nicht mehr aber beide Vertreter des Hamburger Fußball-Verbandes (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), droht in der Oberliga Hamburg auch kein vermehrter Abstieg mehr. Selbst, wenn Altona 93 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga scheitern und Norderstedt oder die St. Pauli-Reserve absteigen sollte, würde es bei drei Regelabsteigern aus der Ober- in die Landesliga bleiben.