
Die Voraussetzungen für die Kicker von UH-Adler Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gegen den USC Paloma II zu holen, waren von vornherein schlecht. Das Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV, welches wenig später am Sonntagmittag angepfiffen wurde, hatte für einige Stammkräfte der Uhlen jobbedingt Priorität. Hinzu kamen verletzungs- und urlaubsbedingte Ausfälle, so dass das Team von Trainer Simon Ebert fast ausschließlich mit Akteuren aus der zweiten Reihe oder aus der Zweiten Mannschaft antreten musste und in seiner Zusammensetzung so gut wie nichts mit der zu tun hatte, die vor einer Woche nur hauchdünn an einem Punktgewinn beim HFC Falke vorbeigeschrammt war.
So kam es dann auch zu einer völlig einseitigen Partie, in der die Gäste von der Brucknerstraße klar den Ton angaben, dabei aber im ersten Spielabschnitt so einige klare Tormöglichkeiten liegenließen. Hierbei trat Edvin Isic in den Vordergrund, der alleine drei, vier gute Chancen ausließ. Aber auch Rodrigo Lemos-Lala hatte das Zielwasser bis zu seiner frühen verletzungsbedingten Auswechslung (24.) nicht unbedingt erfunden. Zudem stand mit UH-Torwart Flynn Seidel ein Mann zwischen den Pfosten, der seine Klasse ein ums andere Mal unter Beweis stellte. Ab und zu trauten sich die Hausherren dann auch mal in die Hälfte der „Tauben“ und hatten nach 22 Minuten auch eine echte Torgelegenheit – es sollte die einzige im ganzen Spiel gewesen sein – die Vassilios Natsidis aus fünf Metern nicht im Tor unterbringen konnte.
EIN Tor fiel dann aber doch noch vor der Pause. Dies gelang Palomas Robin Broksch mit einem Freistoß aus dem linken Halbfeld, wobei der Ball immer länger wurde und schließlich im langen Eck einschlug (42.). Hier sah die komplett neu formierte Abwehr der Hausherren schlecht aus.
Als dann nach der Pause Yakub Gülaz nach Zuspiel von Kristian Kreis das 2:0 erzielte (54.) war die Entscheidung gefallen. Erst recht, nachdem Edvin Isic per Strafstoß auf 3:0 erhöht (58.) hatte und die Hausherren kurz darauf nur noch zu zehnt weitermachen mussten, weil sich Fermin Rubio mit einer Gelb-Roten Karte verabschiedet hatte (60.). Das 4:0 für die Truppe von Coach Marius Nitsch entsprang einem schönen Zusammenspiel zwischen Gülaz und Isic, der den Ball nur noch ins leere Tor bugsieren musste (64.).
Mit dem Einbahnstraßenfußball ging es bis zum Spielende weiter, ohne dass es zu weiteren, durchaus möglichen Treffern für die Gäste kam, die häufig zu kompliziert ihr Heil durch die Mitte versuchten und sich dabei in vielen fruchtlosen Einzelaktionen ergingen. Hinzu kam die gute Moral der unterlegenen Uhlen, die dadurch das Resultat in erträglichen Grenzen hielten.
hvp