
Auch ihr jeweils fünftes Spiel in Folge konnten die Tabellennachbarn – der HSV Barmbek-Uhlenhorst auf Tabellenplatz sieben und der Niendorfer TSV als Rang-Sechster – ohne Niederlage beenden.
Die Partie am Sonntagnachmittag im Stadion an der Dieselstraße war rar an prickelnden Strafraumszenen und endete mit einem 1:1 Unentschieden. Einem Resultat, das wohl den Darbietungen beider Teams annähernd gerecht wurde.
Bei spielerischen Vorteilen der Gäste vom Sachsenweg entwickelte sich in den ersten 45 Minuten eine Partie, die fast ausschließlich zwischen den Strafräumen stattfand. Auf Niendorfer Seite vergab Ilyas Afsin nach sechs Minuten die wohl beste Gelegenheit sein Team in Führung zu bringen. Nach einer Links-Flanke von Mehmet Akdan stand Afsin vollkommen frei vor BU-Schlussmann Oliver Gaedtke, der den zu drucklosen Kopfball parieren konnte. Danach neutralisierten sich beide Teams, wobei die Hausherren offensiv noch weniger zu Stande brachten als die Gäste. 20 weitere Minuten dauerte es bis erneut Afsin – diesmal rechts im Strafraum – der Ball zu weit vom Fuß sprang, so dass Keeper Gaedtke vor Schlimmerem bewahrt blieb.
Mehr aus dem Nichts ging BU dann durch einen Treffer von Janis Korczanowski aus kurzer Distanz in Führung. Den Ball von rechts aufgelegt hatte Jan Eggers gegen eine bis dahin vollkommen sichere Niendorfer Abwehr, die in dieser Situation schlecht aussah (35.). Der tatsächlich einzige echte Abschluss der Hausherren in der ersten Halbzeit führte zur Führung. Das nennt man dann wohl effizient. Nachdem sich BU’s Chris Pfeifer nach einer Freistoßentscheidung für die Niendorfer gegenüber Schiedsrichter Murat Yilmaz in der Wortwahl vergriffen hatte, zögerte der Referee keinen Moment und schickte den Sünder mit glatt Rot vom Platz (40.). Bis dahin war die Partie ohne jeglichen Aufreger über die Bühne gegangen. Umso unverständlicher und kontraproduktiv war die Aktion Pfeifers, der seinem Team damit einen echten Bärendienst erwies.
Bis zur Pause ergaben sich noch zwei Gelegenheiten für die nun in Überzahl agierenden Gäste zum Ausgleich zu kommen. Zunächst verpassten gleich Spieler nach einem Freistoß von Daniel Brückner knapp per Kopf den Ball (42.). Dann bleib Afsin ein weiteres Mal glücklos gegen den aufmerksamen Gaedtke im BU-Tor (45.).
Mit einem Mann mehr auf dem Platz hatten die Gäste mit Wiederbeginn zur zweiten Halbzeit zwar viel Ballbesitz, ließen aber gegen nun kompakt verteidigende Barmbeker viele Wünsche offen. Da hatte es spielerisch im ersten Durchgang gar noch besser ausgesehen. Zum gezielten Abschluss kamen die Schützlinge von Coach Ali Farhadi überhaupt nicht. Erst ein schönes Zusammenspiel zwischen Afsin und Leon Meyer auf der linken Angriffsseite krönte Meyer mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich. Da waren allerdings schon 63 Minuten gespielt. Wenig später verpasste Marvin Karow nach einer Ecke das BU-Tor nur knapp mit einem Kopfball (67.). Die echte Niendorfer Power auf den Führungstreffer blieb aber insgesamt aus. Die Einwechselungen von Marlon Stannis und Magnus Hartwig für Dario Streubier und Lennart Merkle änderten daran auch nichts.
Als sich dann Brückner und Adam Benn 25 Meter vor ihrem eigenen Tor in die Quere kamen, bot sich BU’s Tim Jeske tatsächlich die Chance sein Team in Front zu schießen. Nur dem aufmerksamen und eigentlichen nie geprüften Keeper Marcel Kindler, der die Riesenchance vereitelte, hatten es die Gäste zu verdanken, nicht in Rückstand geraten zu sein (78.).
Genau nach 90 Minuten pfiff Murat Yilmaß die Partie ab.
BU hatte sich den einen Punkt letztendlich durch gute Abwehrarbeit redlich verdient. Die 55 Minuten in Überzahl spielenden Gäste mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig für den fünften Dreier in Folge getan zu haben.
hvp