
Immerhin einen Tag, bevor die Verantwortlichen des Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf am Mittwochvormittag vermeldeten, dass sie für die kommende Saison Marvin Möller verpflichteten, erfuhren die Offiziellen von Möllers Noch-Klub SC Schwarzenbek von dem im Sommer anstehenden Wechsel. Da Möller „bereits im Winter für die kommende Saison zugesagt hatte, kommt der Wechsel für alle Beteiligten doch sehr überraschend“, hieß es am Mittwoch auf der Internet-Seite des Ost-Bezirksligisten.
Dort wurde SCS-Coach Sven Reinke wie folgt zitiert: „Ich bin sehr enttäuscht und muss wohl erst Mal einige Nächte drüber schlafen, bevor ich den Abgang von Marvin kommentiere. Ich bin zu sehr Fußballromantiker, als dass mich so ein Wechsel nach einer vorigen Zusage kalt lässt. Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Das finde ich persönlich sehr schade.“ Der Schwarzenbeker Team-Manager Florian Leibold erklärte ebenfalls auf der Internet-Seite seines Klubs: „In den Gesprächen hat nichts darauf hingedeutet, dass Marvin in der kommenden Saison nicht für den SCS stürmen wird. Die Nachricht von Marvin am Dienstagmorgen hat uns alle sehr überrascht und hat auch im Team für Unmut gesorgt. Trotzdem müssen wir auch Verständnis für ihn aufbringen und ich sehe die sportliche Herausforderung, der sich Marvin stellen möchte. Marvin wird uns fehlen, nicht nur sportlich. Wir wünschen ihm alles Gute für diesen großen Schritt in die Oberliga. Persönlich hoffe ich, dass er verletzungsfrei bleibt und er seine Ziele in diesem bärenstarken Kader erreichen kann.“
Der 20-Jährige Möller selbst, der in seinem zukünftigen Verein die „erfolgreichste Mannschaft Hamburgs“ sieht, gab auf der Schwarzenbeker Internet-Seite zu Protokoll: „Für mich ist es eine riesige Chance, bei einem Verein zu spielen, der den Anspruch hat, jedes Jahr die Oberliga sowie den Pokalwettbewerb zu gewinnen. Ich glaube, ich kann enorm viel lernen und mitnehmen von den erfahrenen Spielern, die bereits die Oberliga gewonnen haben und sogar im DFB-Pokal gespielt haben. Für den SCS habe ich in den letzten Monaten jede Minute gebrannt und wir haben den Verein zusammen nach vorne gebracht. Es war keine leichte Entscheidung für mich, vor allem gegenüber den Jungs, die ab Sommer ohne mich auskommen müssen. Ich werde das Team vermissen. Der SCS bleibt mein Jugend- und Herzensverein, ich werde auch ab Sommer weiterhin an der Schützenallee sein um das Team vom Wall aus zu unterstützen. Der SCS ist und bleibt mein Verein. Trotzdem freue ich mich jetzt auf meine neue Herausforderung in Dassendorf und hoffe, dass meine Entscheidung mit etwas Abstand für alle nachvollziehbar ist.“