
Für die Verantwortlichen des VfB Lübeck, der als Spitzenreiter der Regionalliga Nord auf den Aufstieg in die Dritte Liga hofft, hat sich eine neue Baustelle aufgetan. Sie müssen sich auf die Suche nach einem neuen Trainer für ihr U23-Team begeben – denn Serkan Rinal (42) und Nils Kjaer (33), die die Zweite Mannschaft aktuell betreuen, hören mit dem Ende der aktuellen Saison auf. Dies gaben die VfB-Offiziellen am Sonnabend auf ihrer Internet-Seite bekannt. „In guten und vertrauensvollen Gesprächen teilte Serkan Rinal unserem Sportdirektor Rocco Leeser mit, dass er das Angebot des VfB auf eine Weiterbeschäftigung nicht annehmen wird und Platz machen möchte“, hieß es auf „www.vfb-luebeck.de“.
Dort wurde Rinal selbst wie folgt zitiert: „Nach unglaublich wichtigen und schönen Erlebnissen ist es für mich an der Zeit eine wichtige Pause für mich und meine Familie einzulegen. Gerade in schwierigen Zeiten war es für mich selbstverständlich, dass ich meinen Beitrag dazu leiste, den VfB auf Kurs zu bringen. Ich werde dem VfB als Lübecker Junge immer verbunden bleiben und wünsche dem Verein viel Erfolg für die Zukunft.“ Rinal war 1999 als Verteidiger vom TuS Hoisdorf an die Lohmühle gewechselt und drei Jahre später am Aufstieg in die Zweite Bundesliga beteiligt. Dort war er achtmal für die Grün-Weißen am Ball; insgesamt absolvierte er 97 Pflichtspiele für den VfB, ehe weitere Stationen bei Manisaspor in der Türkei sowie beim VfR Neumünster, NTSV Strand 08 und FC Schönberg 95 folgten. Im Januar 2012 kehrte Rinal an die Lohmühle zurück – zunächst als Co-Trainer der Ersten Herren, ehe er ein Jahr später die VfB-Reserve übernahm. 2018 führte Rinal die Zweitvertretung des Vereins zurück in die Oberliga Schleswig-Holstein, wo sie aktuell ebenso wie am Ende der vergangenen Saison Tabellen-Sechster ist. „Serkan Rinal hat große Verdienste speziell um unsere U23. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit. Er wird immer ein gern gesehener Gast an der Lohmühle bleiben“, betonte Leeser.
Auch Kjär wird den VfB im Sommer verlassen. Bereits 2007 war er als Mittelfeldmann vom FC Hansa Rostock II zur VfB-Reserve gewechselt und wenig später in den Kader der Ersten Mannschaft befördert worden. In über 200 Einsätzen trug Kjär unter anderem dazu bei, dass ein Jahr nach der Insolvenz 2014 der sofortige Wiederaufstieg in die Regionalliga gelang. Seit 2016 ist Kjär spielender Co-Trainer der VfB-Reserve. „Ich hatte eine wunderschöne Zeit beim VfB. Ich fühle mich körperlich aber nach wie vor fit, so dass ich noch ein oder zwei Jahre spielen möchte. Ich bin noch zu sehr Fußballer, um jetzt aufzuhören und ausschließlich Trainer zu sein“, erklärte Kjär auf der Internet-Seite seines Noch-Vereins.