Oberliga: Concordias Präsidium mit Stellungnahme

Thomas Runge wurde am Montagabend als Trainer des WTSV Concordia freigestellt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Indem Zisimos Dimakis gegen den SC Victoria Hamburg beziehungsweise im Keller-Krimi beim FC Süderelbe in der Nachspielzeit jeweils zum 3:3-Endstand ausglich, sicherte er seinem Wandsbeker TSV Concordia zwei Punkte, die im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg am Ende sehr wertvoll oder auch zu wenig sein könnten. Unabhängig davon kam es am Bekkamp am Montagabend zum großen Knall: Die nach dem angekündigten Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Matthias Seidel verbliebenen Präsidiumsmitglieder beschlossen die sofortige Freistellung von Trainer Thomas Runge  und Frank Pieper-von Valtier.

Hierzu veröffentlichte das Präsidium des WTSV Concordia am Dienstagnachmittag folgende Stellungnahme:

„Liebe Fußballfreunde,

in letzter Zeit wurden einige Informationen hinsichtlich unseres Vereins über soziale Medien und Presse kommuniziert, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Durch die ständigen Pressemitteilungen hat Herr Seidel das Ansehen des Vereins, der Mitglieder und vor allem die, des Präsidiums geschädigt. Präsidiumsmitglieder wurden öffentlich bloßgestellt und Ihre Integrität in Frage gestellt.

Die erste Aufgabe des verbliebenen Präsidiums ist es nun sicherzustellen, dass der Bereich Herrenfußball auch weiterhin Bestand hat und vor allem in den nächsten Jahren wieder erfolgreich ist. Dank des neuen Präsidiums wurden bereits Sponsoren und großzügige Spender gefunden, die garantieren, dass die Liga-Mannschaft auch weiterhin finanziert wird.

Nachdem Herr Seidel kommuniziert hatte, dass er im Frühjahr 2025 als Präsident aufhört, war es sein Wunsch, als Fußballabteilungsleiter weiter zu machen. Jedoch war dieses mit Bedingungen verknüpft, welche für uns inakzeptabel waren. Herr Seidel wollte hierbei das Alleinstellungsmerkmal in der Fußballabteilung haben, von der Jugend bis in den gesamten Herrenbereich. Hierzu wollte er einen einstimmigen Beschluss des Präsidiums haben, welchen es nicht gab. Ihm wurde angeboten, weiterhin im Präsidium zu verbleiben, was er jedoch ablehnte. Für ihn war es interessanter, lediglich Fußballabteilungsleiter zu sein, mit entsprechenden Machtansprüchen.

Das Präsidium ist bestrebt darin, dass das Wohl des Vereins an erster Stelle steht und nicht wie in den vergangenen Jahren, in Abhängigkeit von einzelnen Personen gerät. Im Verein kann Geld nicht bedeuten, Macht zu erhalten. Wir sind alle gemeinsam der Wandsbeker TSV Concordia! Am Ende gilt es, Vereinspolitik auch im Sinne des Vereins und seiner Mitglieder zu machen.

Weiter fügen wir an, warum Herr Runge und Herr Pieper-von Valtier freigestellt wurden. Am gestrigen Montag, den 24.02.2025 gingen gleichzeitig deren beiden Kündigungen zum 30.06.2025 ein. Ein zu dem Zeitpunkt eher ungewöhnlicher Vorgang. Daraufhin hat das Präsidium um ein Gespräch vor dem Training gebeten, um die Ursachen diesbezüglich herauszufinden. In dem Gespräch wurde leider deutlich, dass eine konstruktive und vertrauensvolle Arbeit nicht mehr möglich und es sinnvoller ist, ab sofort getrennte Wege zu gehen.

Eigenmächtig wie von Herr Seidel behauptet, ist dieser Schritt nicht vollzogen worden. Da Herr Seidel demnächst aus dem Präsidium ausscheiden wird, wollte er sich nunmehr aus dem operativen Geschäft raushalten. Dieses wurde auch schriftlich festgehalten! Damit die Planungen, insbesondere für die neue Saison weiterlaufen, wurde so dann in Absprache mit den Präsidiumsmitgliedern gehandelt.

Wir möchten trotz alledem, Herr Seidel, Herr Runge und Herr Pieper-von Valtier für Ihre Arbeit danken und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft!

Sportliche Grüße,
das Präsidium des Wandsbeker TSV Concordia e.V.“

 Redaktion
Redaktion Artikel