
Da der Tabellen-13. TSV Sparrieshoop den SV Hörnerkirchen am Sonnabendnachmittag wegen Unbespielbarkeit seiner Plätze nicht empfangen konnte, bot sich dem Tangstedter SV die große Chance, mit einem Sieg gegen den FC Union Tornesch II über den ominösen Strich zu klettern. Doch daraus wurde nichts: Die Tangstedter, die einmal mehr zahlreiche Ausfälle kompensieren mussten, kassierten am Ende eine heftige 1:7-Heimpleite im Kellerkrimi der Kreisliga 8.
Auf dem Kunstrasenplatz am Hasloher Weg standen die Tangstedter von Beginn an tief in der eigenen Spielfeldhälfte. „Der Gegner ist nur ein einziges Mal gefährlich vor unser Tor gekommen, während wir gleich vier hundertprozentige Chancen vergeben haben“, berichtete der am Saisonende scheidende FCU-Coach Andreas Popko. So verpassten es die Tornescher Christian Ahrens, Patrick Stahnke und Oliver Pracht, der Überlegenheit ihres Temas schon vor der Pause auch im Ergebnis Ausdruck zu verleihen.
Nach dem Seitenwechsel holten die Tornescher das zuvor Versäumte aber schnell nach: Dennis Sannemann passte zu Patrick Stahnke, der in den TSV-Strafraum lief und unter dem herausstürzenden Torwart Björn Quassdorf hindurch zum 0:1 einschob (47. Minute). Diese knappe Gäste-Führung hatte für 21 Zeigerumdrehungen Bestand; dann wurde der agile Patrick Stahnke im Tangstedter Strafraum gefoult und Pracht verwandelte den von Schiedsrichter Timo Rehder (vom Heidgrabener SV) verhängten Elfmeter zum 0:2. „Herrlich anzuschauen“ war laut Andreas Popko das dritte Union-Tor: Bei diesem ließ Pracht, der nach seiner Mittelfeld-Position vom Vorwochenende nun wieder als Angreifer agierte, gleich drei Tangstedter stehen, ehe er in den Strafraum eindrang und perfekt abschloss (74.).
Ein gutes Händchen hatte Andreas Popko, als er Auron Gashi einwechselte − denn der „Joker“ stach prompt, indem er nach einem Alleingang halbhoch zum 0:4 vollendete (75.). Ein Lebenszeichen der Tangstedter gab es, als der ebenfalls frisch eingewechselte Sven Mecklenburg zum 1:4 verkürzte (78.). Dies konnten die Tornescher aber verschmerzen, zumal Gashi den Vier-Tore-Vorsprung sofort wiederherstellte, indem er nach Patrick Stahnkes perfektem Pass noch Quassdorf umspielte und dann zum 1:5 vollendete (79.). Ein ansehnlicher Treffer gelang dann auch noch dem zweiten Tornescher „Joker“ Ufuk Coskun, der den Ball nach einem von der Heim-Elf zu kurz abgewehrten Pracht-Eckstoß von halbrechts aus 22 Metern brachial zum 1:6 in das lange Eck jagte (82.).
Kurz vor Ultimo machte Pracht schließlich noch seinen Dreierpack perfekt, indem er nach einem Doppelpass mit Patrick Stahnke aus 18 Metern unhaltbar für den armen Quassdorf zum 1:7-Endstand einschoss (88.). „Das war ein grandioser Schlusspunkt“, erklärte Andreas Popko, der urteilte: „Es war eine von uns einseitig geführte Partie, die wir auch in der Höhe verdient gewonnen haben.“