Regionalliga: Zobel-Zusage für den LSK


Am dritten Mai-Wochenende durften sich die Verantwortlichen des Nord-Regionalligisten Lüneburger SK Hansa gleich über zwei Vertragsverlängerungen freuen. Am Sonnabend konnten sie zunächst vermelden, dass Co-Trainer Michael Lindner (45) für zwei weitere Jahre zugesagt hat, obwohl ihn der Stadt-Rivale VfL Lüneburg (aus Niedersachsens Landesliga Lüneburg) gerne als Chefcoach verpflichtet hätte. Lindner war im Sommer 2020 vom ESV Munster zum LSK gekommen (SportNord berichtete).

Am Sonntag folgte dann die Information, dass auch Teamchef Rainer Zobel (72), der zunächst gezögert und sich geziert hatte, beim LSK bleibt. „Er hatte bisher einen unbefristeten Vertrag. Dieser wurde jetzt auf Zobels Wunsch in einen befristeten umgewandelt“, hieß es auf der Internet-Seite des Vereins. Dort skizzierte der frühere Bundesliga-Profi und –Trainer die Vertragsmodalitäten wie folgt: „Mit zweijähriger Laufzeit und einer beiderseitigen Kündigungsoption nach einem Jahr.“

Dass er auch im Alter von 72 Jahren nicht aufhören wollte, erklärte Zobel auf „www.lsk-hansa.de“ wie folgt: „Besonders viel Spaß macht es mir mit meinem Trainerkollegen Qendrim Xhafolli. Außerdem habe ich festgestellt, als ich nach dem Ende meiner Profi-Trainer-Karriere ein dreiviertel Jahr nichts getan habe, dass ich dann alt werde. Man kann nicht immer mit seinen Blumen und seinem Rasen sprechen, der Garten ist irgendwann fertig und dann hat man nichts mehr zu tun, hat keine Verantwortung mehr.“

Sollte Xhafolli zum Fußballlehrer-Lehrgang des Deutschen Fußball-Bundes angenommen werden, wäre er in der kommenden Saison unter der Woche viel in Frankfurt. „Ich werde das Training dann wieder übernehmen. Die Spieler haben schon gefrotzelt, ob ich das überhaupt noch kann, denn meist macht Xhafolli ja die praktische Arbeit auf dem Trainingsplatz. Ich kann das schon noch, auch ein Jahr lang. Und ich habe ja noch meinen Co-Trainer Lindner, Torwart-Trainer Mario Drewes und Athletiktrainer Gregor Trowitzsch“, zeigte sich Zobel auf der Internet-Seite seines Vereins zuversichtlich.

Nachdem Zobel seine aktive Karriere beim SC 09 Uelzen begonnen hatte, war er über Hannover 96 1970 zum FC Bayern München gekommen. Nach sechs Jahren an der Isar ließ er seine Laufbahn in der Saison 1976/1977 beim LSK ausklingen. Als Trainer folgten Tätigkeiten bei den Stuttgarter Kickers, 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg, Tennis Borussia Berlin, ehe Zobel mehrere Vereine in Ägypten, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Iran, in Georgien, in Südafrika und in Moldawien betreute. 2016 kehrte er nach Norddeutschland heim und coachte zunächst den Kreisligisten FC Wenden, ehe er Ende Dezember 2017 zum LSK zurückkehrte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

 Redaktion
Redaktion Artikel