Kreisliga 8: Sommers Schützlinge siegen spartanisch


3:3, 5:4 sowie 4:6 lauteten drei der letzten vier Pflichtspiel-Ergebnisse des FC Union Tornesch II, der dann am Sonntag beim TV Haseldorf gastierte – und spartanisch mit 2:0 gewann. „Ich bin froh, dass wir hinten sicher standen und uns auch einmal zwei Tore genügt haben, um drei Punkte zu holen“, lautete anschließend das Fazit von Christian Sommer, dem Coach der Union-Reserve. Dagegen befand TVH-Trainer Benjamin Kälberloh, dessen Team auch das sechste Saisonspiel verlor und dadurch an das Tabellenende der Kreisliga 8 absackte: „Wir haben uns ein Punkt wäre drin gewesen.“

Im Schlosspark-Stadion besaßen die Tornescher zwar die reifere Spielanlage, doch taten sie sich über weite Strecken schwer. „Wir waren viel im Ballbesitz, aber der letzte Pass kam oft nicht an“, tadelte Sommer, während Kälberloh erfreut registrierte, dass seine Schützlinge „in der Abwehr sicher standen“, weshalb für den Gegner „zumeist vor unserem Strafraum Endstation gewesen“ sei. Die einzige Ausnahme in der ersten Halbzeit gab es, als Jon Schwertfeger zwei Haseldorfer stehen ließ und einen Linksschuss abgab, den TVH-Torwart Florian Schuldt stark hielt. Auf der Gegenseite schnupperte die Heim-Elf am Führungstreffer: Daniel Pump kam zum Kopfball, den FCU-Keeper André Lambert aber „mit einer Weltklasse-Parade abwehrte“, wie Kälberloh berichtete.

Nach der Pause steigerten sich die Gäste und gingen in Front: Jann-Phillip Gollnick köpfte eine Rechtsflanke von Schwertfeger ein (59. Minute). Bei einem Haseldorfer Konter wäre der Ausgleich möglich gewesen, doch nach Pumps Rechtsflanke scheiterte Nikolai Karolewicz an André Lambert, ehe Timo Kaland den Abpraller über die Latte jagte. Statt 1:1 stand es wenig später 0:2, weil Dennis Sniehotta, der früh den verletzten Auron Gashi (Rückenprobleme beim Warmmachen) ersetzt hatte, nach einer Kombination zwischen Leon Beykirch und Schwertfeger aus drei Metern nur noch einschieben musste (84.). Kurz darauf gab es noch einen Foulelfmeter für die Haseldorfer, als nach einer Linksflanke ein Tornescher den Laufweg von Max Krüger kreuzte. Doch TVH-Kapitän Joris Justin Lüchau scheiterte am abermals stark reagierenden André Lambert (88.).

Kurios: Für die Leitung der Partie erschien kein Schiedsrichter. „Am Freitag ist der Referee, dessen Name im DFB-Net zunächst eingetragen war, gelöscht worden“, berichtete Sommer, der daraufhin von seinem Co-Trainer Lennard Witt noch beruhigt wurde: „Er hatte vermutet, dass im Tausch ein anderer Schiedsrichter kommen würde.“ Tatsächlich erschien kein Unparteiischer im Schlosspark-Stadion, was sowohl Sommer als auch Kälberloh ein „Unding“ nannten. „Wir werden vom Hamburger Fußball-Verband sofort zur Kasse gebeten, wenn wir ein Ergebnis zu spät eingeben – und dann kommt für ein Kreisliga-Spiel kein Schiedsrichter“, schimpfte Kälberloh. So war es an den Haseldorfern, als Gastgeber einen Referee zu stellen. Ihr verletzter Spieler Malte Dombeck übernahm die Aufgabe: Er löste sie „gut und unparteiisch“, wie beide Übungsleiter lobten.

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