Heino-Gerstenberg-Pokal: Altona IV kegelt Titelverteidiger raus

Hier hängt der Altonaer Pa Simba Nying (links) den Niendorfer Jacob Schrage ab.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Sogar Vereinspräsident Dirk Barthel gratulierte via Facebook. Altona 93 IV, das als Spitzenreiter der A-Kreisklasse 4 auf den Aufstieg in die Kreisliga hofft, schaffte am Dienstagabend im Heino-Gerstenberg-Pokal die Sensation, den Titelverteidiger Niendorfer TSV III, der zwei Etagen höher in der Bezirksliga West aktuell Tabellen-Siebter ist, im Achtelfinale mit 2:0 zu schlagen. Bemerkenswert: Auf der Instagram-Seite der NTSV-Dritten war anschließend von einem „hochverdienten Pokal-Aus“ zu lesen.

Dort analysierten die Niendorfer Verantwortlichen: „Wir verlieren gegen einen mutig auftretenden Kreisklassen-Spitzenreiter mit 0:2, weil wir den frühen Rückstand lange nicht verkraften, es dann versäumen, in den guten Phasen vor und nach der Pause auszugleichen, und schließlich ab der 73. einem durch einen Elfmeter entstandenen 0:2 hinterherlaufen mussten.“ Dagegen stellten die Altonaer Offiziellen via Facebook fest: „Vermutlich war für die zwei Klassen höher spielenden Jungs von Niendorf III der Besuch an der Baurstraße nur als lästige Zwischenstation auf dem Weg zur Titelverteidigung gedacht.“ Ihre Mannschaft hätte aber „von der ersten Spielminute an überhaupt gar keinen Zweifel daran gelassen, dass nur sie als Sieger vom Feld gehen würde“, stellten sie zufrieden fest und kamen zu dem Schluss: „Aufgrund einer überragenden Mannschaftsleistung gewinnen wir hochverdient 2:0.“

Doppeltorschütze war der Altonaer Darrel Saheed Gbotolorun, der erst aus dem Spiel heraus traf (7. Minute) und dann den besagten Elfmeter gegen NTSV-Torwart Noah Meerwinck verwandelte. So erging es der Niendorfer Drittvertretung so, wie am 3. Oktober schon ihrer Ersten Mannschaft, die sich mit einem 2:5 beim SC Eilbek aus dem Lotto-Pokal verabschiedet hatte, und ihre Verantwortlichen räumten via Instagram ein: „Uns fiel immer weniger ein, aber auch Altona hatte über die gesamte zweite Halbzeit gesehen drei, vier klare Chancen auf ein weiteres Tor nicht genutzt. Man darf als amtierender Pokalsieger im Achtelfinale ausscheiden, aber nicht auf diese pomadige Art und Weise.“

Für die NTSV-Dritte um Trainer Jan-Hendrik Schmidt, die im Finale der Vorsaison den SC Poppenbüttel III mit 2:1 bezwungen hatte, war es nach zuvor zehn Siegen (davon drei kampflose und einer im Elfmeterschießen) die erste Niederlage im Pokalwettbewerb des Hamburger Fußball-Verbandes für dritte und tiefere Mannschaften seit dem 12. Dezember 2021. Damals hatte ein 0:3 beim HSV Barmbek-Uhlenhorst III das Viertelfinal-Aus bedeutet.

(Johannes Speckner)

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