
Die Verantwortlichen des SC Poppenbüttel III, der vom Hamburger Fußball-Verband nach den Geschehnissen, die am 23. März zum Abbruch der Partie gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst III führten, vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurde, verabschiedeten sich auf ihrer facebook-Seite mit einer ausführlichen Stellungnahme. Dabei geht es nicht nur um den Spielabbruch und den Ausschluss, sondern auch um die Zukunftsplanung an der Bültenkoppel:
„Liebe Supporter der letzten acht Jahre, die treu an unserer Seite standen und alle Höhen und Tiefen miterleben durften. Leider gibt es im Leben immer den Moment wo es heißt Abschiednehmen ... Dieser Tag ist nun gekommen.
Wir als DIE DRITTE, werden in der kommenden Saison NICHT beim SC Poppenbüttel weitermachen können. Gründe dafür gibt es viele, Hauptgrund ist der komplett überzogene Spielabbruch beim Rückspiel gegen BU III. Dadurch wurden wir von einem Schiedsrichter, der aus einem Verein unserer Staffel gekommen ist, der zu der Zeit mitten im Abstiegskampf steckte und dadurch den kompletten Absturz der Herrenabteilung dieses Vereins bedeuten würde, wieder in die Kreisklasse B gesteckt. Der Verband wollte nicht anders und hat dem zugestimmt (wäre ja ein Skandal eine Schiedsrichterentscheidung zu hinterfragen, haben ja so wenige).
Nachdem die Liga sich aufgelöst hat und die zweite Mannschaft kein Interesse an der Bezirksliga hatte, hatten wir Hoffnung, dass unsere Fußball-Abteilungsleitung an uns festhält und wir als Mannschaft den Platz der Liga bekommen, um nicht wieder ganz unten anzufangen. Diese Hoffnung wurde uns genommen, da man einen kompletten Neustart wagen und nur mit einer Handvoll unserer Jungs den Weg in die Bezirksliga starten wollte ... Somit wurden wir auseinandergerissen, eine Mannschaft die in den letzten vier Jahren so erfolgreich gemeinsam Fußball gespielt hat (zwei Aufstiege in Folge als Meister, einmal Pokal-Halbfinale und einmal Pokal-Finale).
Dazu wurde an unserem Trainer (fast 18 Jahre Mitglied) nicht festgehalten, der diese Mannschaft vor acht Jahren (als es eine ähnliche Situation im Verein gab) als Spielertrainer übernommen hat. Der Trainer, der aufopferungsvoll gegen den Zwangsabstieg gekämpft hat; der Trainer, der seit Jahren nie etwas gefordert hat; der Trainer, der vor drei Jahren seinen Platz nach dem ersten Aufstieg in die Kreisklasse A unserer A-Jugend geschenkt hat, damit diese Jungs im Verein bleiben und nicht in der B-Klasse starten müssen. Der Trainer, der seit drei Jahren Spieler in die Liga hochgeschickt und sich somit selbst geschwächt hat. Der Trainer, der die aktuelle A-Jugend seit zwei Jahren bei uns mittrainieren lässt, damit sie sich an das Niveau von Herrenfußball gewöhnen kann. Wir könnten als Mannschaft ewig so weitermachen, was der Kerl für den SCP geleistet hat.
Wir drücken unseren Jungs, die jetzt in der Liga spielen, natürlich die Daumen, dass sie dort den nächsten Schritt machen können und diesen Verein wieder glänzen lassen werden. Wir hoffen, dass ihr ganzen Supporter weiterhin diese Jungs anfeuern werdet.
Man wird sich bald wieder auf dem Platz sehen.
Im Herzen ewig DIE DRITTE.“
(Johannes Speckner)