
In der Saison 2012/2013 hatte Carsten Holst sein Traineramt beim Barsbütteler SV nach nur acht Spieltagen zur Verfügung gestellt, als gerade einmal fünf Punkte auf dem BSV-Konto waren. Zunächst sprang interimsweise Liga-Obmann Bernd Angenendt ein, ehe Mitte November Aydin Taneli vom Abwehrspieler zum Chefcoach wurde. Aus 15 Partien unter Tanelis Regie holte Barsbüttel 20 Punkte und verhinderte als Tabellen-Elfter den sofortigen Wiederabstieg.
„Es ist bewundernswert, wie Taneli die Situation im letzten Herbst als damals noch 29-Jähriger, ohne jegliche Erfahrung als Trainer, in den Griff bekommen hat“, betonte Bernhard Zeppenfeld, Erster Vorsitzender des BSV, gegenüber SportNord. So war es nur logisch, dass die Stormarner mit dem 30-jährigen Coach auch in die kommende Saison gehen. „Er bleibt auf jeden Fall bis 2014 – und wir werden uns in der kommenden Spielzeit auch rechtzeitig zusammensetzen und eine Verlängerung der Zusammenarbeit bis zum Sommer 2015 anstreben“, so Zeppenfeld, der Taneli in den höchsten Tönen lobte: „Er kopiert keinen anderen Trainer, er hat eine gerade Linie und er fühlt sich bei uns ‚sau-wohl‘ – das hat er wörtlich so zu mir gesagt. Und wir sind der festen Überzeugung, dass er als Trainer-Neuling sein jetziges Level nicht nur halten, sondern vielleicht sogar noch weiter verbessern kann!“ Interessant: Taneli, der vor seinem Engagement am Soltausredder beim Rahlstedter SC, Niendorfer TSV und SC VW Billstedt 04 kickte, ist der dritte Trainer ohne Lizenz, den Zeppenfeld einstellte: „Der erste war der damals 30-Jährige Lutz Göttling, der zweite war der damals 42-Jährige Oliver Zapel – und beide schafften inzwischen bekanntermaßen den Aufstieg in die Regionalliga“, so Zeppenfeld, der hinzufügte: „Taneli geben wir so schnell nicht her!“
Da Zeppenfeld momentan gesundheitlich etwas angeschlagen ist und im Krankenhaus liegt, musste er das operative Geschäft vorübergehend in andere Hände übergeben. „Ich hatte mich vor einiger Zeit einmal mit Katja Gehrmann zum Kaffeetrinken getroffen. Als ich sie nun anrief und um ihre Hilfe bat, hat sie sofort zugesagt“, sagte Zeppenfeld dankbar. Gehrmann nahm mit den bisherigen Vereinen der Spieler, die in diesem Sommer nach Barsbüttel wechseln, bereits die Verhandlungen über die Freigabemodalitäten auf: „Erste Annäherungsversuche und Erfolge sind schon da“, so Zeppenfeld, der frohlockte: „Wir sind sehr froh, dass Katja Gehrmann unser Team verstärkt hat, denn sie leistet sehr gute Arbeit. Unser Kader für die kommende Saison ist nun so gut wie fertig, wir müssen lediglich noch kleinste Ergänzungen vornehmen!“ Dies ist auch Ulrich Münster, der beim BSV eigentlich als Schatzmeister und Fußball-Jugendobmann tätig ist, zu verdanken: „Solange ich ausfalle, kümmert er sich auch um das Wohl der Liga-Mannschaft – und ich weiß damit, dass alles in guten Händen bleibt“, so Zeppenfeld, der abschließend noch eine weitere Personalentscheidung bekanntgab: Der bisherige BSV-Verteidiger Swen Frahm soll das Amt des Co-Trainers übernehmen. „Zumindest in der Vorbereitungszeit werden wir es so handhaben“, verriet Zeppenfeld.
(JSp)