Bezirksliga West: Schenefeld scheitert erneut an Heidgraben


Die guten Erfahrungen, die Blau-Weiß 96 Schenefeld mit dem Heidgrabener SV machte, liegen schon etwas länger zurück. Am 31. Juli 2005 gewannen die Schenefelder in der Ersten Runde des Oddset-Pokals mit 3:1 in Heidgraben – und von 2011 bis 2013 war der Heidgrabener Jan-Niclas Galke für die Blau-Weißen aktiv, ehe er für sein Lehramtsstudium nach Flensburg zog. In dieser Saison gab es ausnahmslos negative Erfahrungen für die Schenefelder mit dem „kleinen HSV“: Nachdem sie am 23. September 2018 bereits ihren Heim-Auftritt gegen die Heidgrabener mit 0:2 verloren hatten (SportNord berichtete), worauf elf Punktspiel-Siege am Stück folgten, hatten sie nun am Sonntag im Rückspiel mit 3:5 erneut das Nachsehen.

Auf dem holprigen und somit schwer bespielbaren Rasenplatz an der Uetersener Straße. auf dem erstmals nach der Winterpause wieder eine Bezirksliga-Partie stattfand, sahen die Zuschauer in der ersten Halbzeit vornehmlich Mittelfeldgeplänkel. So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe die Heim-Elf ihre erste Chance hatte, bei der Philippe Schümann nach einem langen Pass vorbeizielte. Auf der Gegenseite hatten die Gäste Pech bei einem Pfostenschuss (31. Minute). Nach 41 Zeigerumdrehungen gingen die Heidgrabener dann in Front: Philippe Schümann passte rechts steil zu Tobias Brandt, der einen Schritt vor dem herausstürzenden Jonathan Hohenegger an den Ball kam und dann vom 96-Keeper gefoult wurde. „Über die Berechtigung dieses Elfmeters gab es keine zwei Meinungen“, betonte HSV-Coach Ove Hinrichsen, während Philippe Schümann zum 1:0 verwandelte. Dies war der Halbzeitstand, weil die Schenefelder noch eine Großchance vergaben (44.).

Dann kamen die Heidgrabener „perfekt aus der Pause“, wie Hinrichsen frohlockte: Sie hatten Anstoß und spielten den Ball erst zurück, ehe Yannick Sippel mit einem langen Pass über die Gäste-Abwehr hinweg auf der rechten Seite Tobias Brandt fand, der den Ball aus vollem Lauf über den ihm entgegen eilenden Hohenegger hinweg zum 2:0 in das Netz lupfte (46.). Kurz darauf unterlief der Heim-Elf ein Ballverlust, den die Blau-Weißen nutzten: Beinahe hätten sie erneut unter Aluminium-Pech gelitten, als René Müller von rechts aus einen Schlenzer abgab, der über HSV-Keeper Leon Sorgenfrei hinweg und dann erst an die Lattenunterkante sowie an den linken Innenpfosten ging, dann aber zum 2:1 in das Netz sprang (48.). „Wir haben jedoch postwendend die passende Antwort gefunden“, freute sich Hinrichsen. Philippe Schümann setzte sich links stark gegen Timo Bock durch und passte flach an 96-Kapitän Maik Wegner vorbei nach innen, wo Hohenegger laut „Torwart“ rief – doch Dennis Lebedinski spritzte dazwischen und schob den Ball vor dem auf das Spielgerät wartenden Keeper zum 3:1 ein (50./Foto).

Sogar 4:1 hieß es, als Tobias Brandt den Ball perfekt in den Lauf von Philippe Schümann legte, der in das lange Eck einschoss (65.). Die Schenefelder kamen zu einem weiteren Pfostentreffer (68.) und dann zu einem Schuss an die Latte – diesen Abpraller nutzte erneut René Müller aber zum 4:2 (76.). In der Folge versprang Philippe Schümann einmal freistehend der Ball und dann scheiterte er an Hohenegger. Endgültig perfekt war der HSV-Sieg aber, als Tobias Brandt erneut in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr passte und Philippe Schümann mit dem 5:2 seinen Dreierpack perfekt machte (85.). In der Schlussphase hätte sogar noch ein sechstes HSV-Tor fallen können, als Tobias Brandt erst nach Philippe Schümanns Pass an Hohenegger hängen blieb (87.) und dann knapp am langen Eck vorbeizielte (89.). Statt 6:2 stand es schließlich am Ende 5:3, weil die Blau-Weißen in der Nachspielzeit noch etwas Ergebniskosmetik betrieben, als Lennart Klages nach einem Freistoß am langen Pfosten zum Endstand verkürzte (95.) .„Damit sind wir die einzige Mannschaft, die beide Duelle gegen die Schenefelder gewonnen hat“, sagte Hinrichsen, der „sehr stolz“ auf die Leistung seiner Schützlinge war.

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