Kreisliga 8: Jonas Kaiser köpft den MSV zum Derby-Sieg


Nach den hohen Wellen, die im Vorfeld ein Zeitungsbericht um das Derby zwischen dem Moorreger SV und dem Hetlinger MTV geschlagen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), verlief die Partie am Sonntag sehr fair. Es gab nur eine einzige Gelbe Karte ‒ und nur ein einziges Tor: Der aufgerückte MSV-Verteidiger Jonas Kaiser war es, der nach einem Eckstoß, den Philip Zink von der rechten Seite herein geschlagen hatte, zum 1:0 einköpfte (38. Minute). Dieses Ergebnis hatte bis zum Ende Bestand und sorgte nach dem Abpfiff für riesigen Moorreger Jubel. Dagegen verloren die Hetlinger nach zuvor sechs Siegen erstmals in dieser Saison ein Punktspiel und damit auch die Tabellenführung in der Kreisliga 8 an den Kummerfelder SV.

Am Himmelsbarg hatten die Gäste von Beginn an deutlich mehr vom Spiel und ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen: „Wir sind aber zu selten gefährlich in den gegnerischen Strafraum gekommen, weil der letzte Pass gefehlt hat“, tadelte HMTV-Trainer Jonas Hübner. Die Hausherren standen sehr tief: „Wir waren auf die Dominanz des Gegners eingestellt, haben aber in der ersten Halbzeit immer wieder schnelle und gefährliche Konter vorgetragen“, berichtete MSV-Coach Arne Frank. So besaßen die Moorreger schon nach fünf Minuten eine Großchance: Nach einem Fehler der Gäste-Abwehr scheiterte Christoph Prüßing aber freistehend an HMTV-Torwart Philipp Henningsen, der sein Abschiedsspiel bestritt, weil er nun in Lüneburg studiert. „Er ist menschlich und sportlich ein riesiger Verlust“, sagte Hübner. Während die Hetlinger in der ersten Halbzeit nur eine gute Gelegenheit besaßen (Philipp Drews köpfte knapp über die Latte), hätte die Heim-Elf nach Jonas Kaisers Tor sogar noch das 2:0 nachlegen können: Kurz vor der Pause scheiterte Alexander Bleck und nach dem Seitenwechsel wurde Philip Zinks Versuch von einem Hetlinger Feldspieler noch artistisch auf der Torlinie geklärt (50.).

Danach spielten fast nur noch die Gäste: „Es ist uns nicht mehr gelungen, uns zu befreien“, gab Frank zu und lobte den Gegner: „Es war beeindruckend, wie die Hetlinger durch das Mittelfeld gerollt sind!“ Bei aller Dominanz strahlte der HMTV aber weiterhin zu wenig Torgefahr aus. Trotzdem hätte das 1:1 fallen müssen, als der bärenstarke Jan Steffen den Ball perfekt querspielte und Marco Bassen aus vier Metern abzog ‒ doch MSV-Keeper Joschua Heinsohn tauchte ab und schaffte es irgendwie, den Ball noch abzuwehren. „Ich kann meinem Team nichts vorwerfen“, sagte Hübner, der die Niederlage allerdings als „sehr schmerzhaft“ empfand: „Ich habe keine Lust mehr, gegen Moorrege zu verlieren!“ Frank sprach neben Heinsohn auch Paul Sarapata und Tobias Hasenbruch, den beiden „Türmen in der Abwehrschlacht“, sowie Marvin Hoffmann, der „sehr viel in der eigenen Spielfeldhälfte arbeitete“, ein Sonderlob aus und betonte: „Wir haben glücklich, aufgrund unserer mannschaftlichen Geschlossenheit aber nicht unverdient gewonnen!“

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