Nicht 733 Kilometer nach Saarbrücken, sondern „nur“ 549 Kilometer nach Frankfurt fahren muss am Wochenende der Tross des VfB Lübeck. Die Partie des 20. Spieltages der Dritten Liga zwischen den beiden letztjährigen Aufsteigern 1. FC Saarbrücken (sechster Platz, 29 Punkte) und den Lübeckern (Schlusslicht mit 16 Zählern) wurde nämlich örtlich verlegt. Der Ball rollt am Sonntag, 24. Januar ab 14 Uhr nicht im Saarbrücker Ludwigsparkstadion, sondern in der PSD-Bank-Arena am Bornheimer Hang in Frankfurt.
„Die Stadt Saarbrücken stellte bei einer Platzbegehung am heutigen Tag die Unbespielbarkeit des Rasens im Ludwigsparkstadion fest, der bis vor wenigen Tagen noch unter einer Schneedecke lag und dessen Rasenheizung aufgrund eines Rechtsstreits derzeit nicht in Betrieb ist. Das Heimspiel der Saarländer am vergangenen Samstag gegen den FSV Zwickau war bereits abgesagt worden, einem weiteren Spielausfall wurde nun zuvorgekommen“, hieß es dazu am Donnerstag auf der Internet-Seite der Lübecker, deren Derby gegen den FC Hansa Rostock am vergangenen Sonnabend ebenfalls ausgefallen war, weil der Platz im Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle teilweise vereist war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Zur Verlegung in die rund 190 Kilometer vom Ludwigsparkstadion entfernte PSD-Bank-Arena kam es, weil die Heimat des früheren Zweitligisten FSV Frankfurt von den FCS-Verantwortlichen beim Deutschen Fußball-Bund als offizielle Ausweich-Spielstätte angegeben worden war. „Die Spielortverlegung ist von der Spielleitung des DFB in Abstimmung mit beiden beteiligten Klubs und den Fernsehanstalten vorgenommen worden“, betonten die VfB-Verantwortlichen auf ihrer Internet-Seite.
Am Sonnabend, 23. Januar wird der FSV Frankfurt als eigentlicher Hausherr um 14 Uhr in der Regionalliga Südwest, die anders als die Regionalliga Nord ihren Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit wiederaufgenommen hat (SportNord berichtete), die SG Sonnenhof Großaspach. „Die Verantwortlichen des DFB und des 1. FC Saarbrücken gehen aufgrund des guten Zustands des Spielfelds davon aus, dass der Rasen auch zwei Partien am Wochenende verkraftet“, hieß es auf „www.vfb-luebeck.de“, wo die Offiziellen klarstellten: „Unsere Mannschaft wird am Samstag mit dem Mannschaftsbus nach Frankfurt reisen und auch dort ein Hotel beziehen.“
Letztmals ein Pflichtspiel in Frankfurt am Main absolviert hatte der VfB Lübeck vor knapp 18 Jahren: Am 13. April 2003 verloren die Grün-Weißen das Zweitliga-Spiel bei der SG Eintracht Frankfurt mit 1:3.