
Nach dem Abpfiff holte sich Maximilian Peldszus reichlich Glückwünsche ab – auf dem Weg in die Kabine unter anderem von Marcus Fürstenberg, dem Trainer der Liga-Mannschaft des SSV Rantzau. Zuvor hatte der 31-Jährige Peldszus mit einem Doppelpack entscheidenden Anteil daran gehabt, dass der SSV Rantzau II den FC Union Tornesch II mit 3:1 niederrang. Während dies für die Barmstedter jahresübergreifend bereits der dritte Sieg in Folge war, mussten die Tornescher neben ihrer dritten Saison-Niederlage auch den Verlust der Tabellenführung in der Kreisliga 8 an Holsatia/Elmshorner MTV (5:2-Sieger gegen den Heidgrabener SV II) hinnehmen.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Düsterlohe, der laut Union-Coach Christian Sommer „so klein ist, dass dort gar kein richtiges Fußballspiel möglich ist“, verlief die erste Halbzeit arm an Höhepunkten. Sein Team habe aber „Vorteile gehabt“, beteuerte Sommer, der kurz vor der Pause auch den Führungstreffer bejubeln konnte: Maximilian Willmer fand mit einem langen Diagonalball Auron Gashi, der von links in die Mitte zog und nach einem Doppelpass mit Kai Fröhlich zu Jann-Phillip Gollnick spielte. Nach dessen Weiterleitung produzierte Hannes Nolden eine Mischung aus Torschuss und Querpass, die Kai Fröhlich am langen Pfosten zum 1:0 nutzte (45.). „Leider war das der einzige Angriff, den wir gut vorgetragen haben“, befand Sommer.
Kurz nach dem Seitenwechsel fiel der 1:1-Ausgleich, weil Gäste-Keeper André Huppertz einen Eckstoß von Charles Nounagnon Assogba nicht klärte, woraufhin Paul Wiemeler den Ball in das lange Eck lenkte (52.). „Diese Ecke hätte er wegboxen müssen, auch wenn viel Gewusel um ihn herum war“, sprach Sommer von einem Torwart-Fehler. Das 2:1 fiel durch einen 20-Meter-Gewaltschuss von Peldszus ebenfalls im Anschluss an einen Eckball (72.). Der Tornescher David Grabke verpasste das 2:2, weil er nach Gollnicks Freistoß nur die Latte traf. Dann ging Assogba gegen Christian Ahrens „zum gefühlt hundertsten Mal“ (Sommer) zu Boden und bekam dafür von Schiedsrichter Marcel Poppke (vom FC Eintracht Norderstedt) einen Elfmeter zugesprochen, den Peldszus zum 3:1-Endstand verwandelte, indem er Huppertz verlud (80.).
„Im zweiten Durchgang kam von uns im Spiel nach vorne nicht mehr viel“, gestand Sommer, der sich allerdings auch über Referee Poppke echauffierte. Dieser zeigte in der 51. Minute Nolden die Gelbe Karte, weil er meinte, der Tornescher habe ihn hinter seinem Rücken beleidigt. „Dabei hat Nolden definitiv gar nichts gesagt – wenn, kam von Seiten eines Rantzauers etwas Verbales, und selbst der Schiedsrichter-Assistent hat sich über die Verwarnung gewundert“, so Sommer, der sich aufgrund zahlreicher packender Duelle, die sich Christian Ahrens und Nolden auf ihrer rechten Seite mit den starken SSV-Akteuren lieferten, „gezwungen sah, Nolden wegen einer drohenden Gelb-Roten Karte auszuwechseln“. Und direkt, nachdem Bjarne Knust für Nolden den Platz betrat, fiel das zweite Tor der Heim-Elf ...