Oberliga: Nun wird es richtig eng für HR


Die Chancen der SV Halstenbek-Rellingen auf den Klassenerhalt in der Oberliga Hamburg schwinden! Am Mittwochabend kassierten die „Baumschuler“ in der seit dem 17. und letzten Hinrunden-Spieltag offenen Nachholpartie gegen den SV Curslack-Neuengamme eine 1:2-Heimpleite und haben als Drittletzter weiterhin acht Punkte Rückstand auf den Tabellen-15. FC Süderelbe ‒ bei nur noch vier ausstehenden Partien. Beinahe wären die Halstenbeker schon in der dritten Minute in Rückstand geraten, doch ihr Torwart Mirko Oest rettete stark gegen Andre Monteiro Branco, der frei vor ihm aufgetaucht war. Einen Schuss von Niklas Hoffmann (9. Minute) parierte Oest ebenfalls sicher, ehe auch sein Gegenüber erstmals gefordert war: Einen Lupfer, den Christian Okafor von rechts aus spitzestem Winkel abgab, klärte SVCN-Keeper Gianluca Babuschkin zur Ecke (10.).

Den folgenden Eckstoß von Sascha Richert klärte der Curslacker Mike Beldzik auf das Netz des eigenen Gehäuses. Noch näher kamen die Hausherren dem Führungstor, als Richert rechts fast von der Grundlinie aus zum Freistoß antrat: Diesen zirkelte er mit viel Effet an den linken Innenpfosten ‒ der nachsetzende Tim Jeske kam nicht mehr an den Ball, der stattdessen in die Arme von Babuschkin sprang (12.). Nachdem Oest einen weiteren Hoffmann-Schuss sicher gehalten hatte (16.), strich eine 22-Meter-Direktabnahme von Branco knapp über die Latte (24.). Schiedsrichter Martin Pfefferkorn (vom SC Urania) achtete peinlich genau darauf, wo Einwürfe ausgeführt wurden ‒ und zog den Zorn der Heim-Elf auf sich, als er auf Weiterspielen entschied, als Jeske links im Gäste-Strafraim nach einem Duell mit Marvin Schalitz zu Boden gegangen war (30.). HR-Trainer Heiko Barthel, der seinen Unmut hierüber kundgetan hatte, wurde von Pfefferkorn unter Androhung eines Verweises ermahnt. Als HR-Akteur Indrit Behrami bei einem Luftkampf gegen Hoffmann nachgeschlagen haben soll, bekam er dafür die Gelbe Karte und der folgende Freistoß, der von der Mittellinie hoch in den HR-Strafraum segelte, bescherte Oest einige Probleme ‒ im dritten Versuch hatte er den Ball aber sicher. Ein 20-Meter-Schuss von Behrami, der knapp rechts am Gäste-Gehäuse vorbeiflog, ehe Pfefferkorn wegen eines Offensivfouls ohnehin abpfiff, war die letzte nennenswerte Aktion der ersten Halbzeit (38.).

Im zweiten Durchgang leistete sich Okafor auf der rechten Halstenbeker Seite dann einen Ballverlust, den die Curslacker ausnutzten: Kutay Keklikci schickte Hoffmann steil, der frei vor Oest die Nerven behielt und zum 0:1 einschoss. Nur neun Minuten später bauten die Gäste ihre Führung aus: Mit Geschick und dem Glück, das Richert bei seinem Freistoß in der Anfangsphase noch fehlte, verwandelte Witalij Wilhelm einen Eckstoß direkt zum 0:2. Kurz vor Ultimo konnte Jeske noch zum 1:2 verkürzen (88.) ‒ zum Ausgleich reichte es für die Halstenbeker aber nicht mehr. Die Curslacker kletterten durch ihren zweiten Sieg in Folge auf den elften Rang und können weiter auf einen einstelligen Tabellenplatz im Abschlussklassement hoffen.

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