Landesliga Hammonia: HEBC verteidigt Tabellenführung


Für TuRa Harksheide war das 1:3 beim HEBC die erste Niederlage in der laufenden Saison. Vor der Partei noch punktgleich mit den „Lila-Weißen“ fehlen TuRa mit 10 Punkten als Fünftem der Tabelle nun drei Zähler auf das Führungs-Trio HEBC, den USC Paloma und den Niendorfer TSV II, die es allesamt auf aktuell 13 Zähler bringen. Die SV Halstenbek-Rellingen lauert mit 12 Zählern auf Rang vier.

Die Gastgeber vom Reinmüllerplatz begannen das Spiel mit viel Dampf. Nach nur fünf Minuten hatte Stefan Hermes den ersten Hochkaräter auf dem Fuß, nachdem ihm Max Priebe den Ball in den Lauf gelegt hatte, scheiterte dann aber am gut postierten TuRa-Keeper Janik Flint, der aber nur 60 Sekunden später von Juro Julardzija vom Strafraumrand gefühlvoll überlupft wurde und so das erste Mal hinter sich greifen musste. Nach diesem 0:1 schüttelten sich die Gäste und standen hinten gegen emsig und zielstrebig drückende Hausherren besser. Nur im Aufbauspiel hatte TuRa mit etlichen Fehlabspielen im Mittelfeld so seine Probleme. Das Fehlen so einiger Akteure aus verletzungs- oder urlaubsbedingten Gründen machte sich speziell offensiv deutlich bemerkbar. Dass sich unter der Woche auch noch Stürmer Kevin Hermeneit mit einem Bänderriss für längere Zeit verabschiedet hatte, sorgte für zusätzliche Aufstockung des Lazaretts. Dass auch beim Team von Trainer Marco Fagin so einige Stammkräfte aus unterschiedlichen Gründen nicht mit dabei waren, darf an dieser Stelle natürlich nicht unerwähnt bleiben.

Nach knapp 30 Minuten kam Daniel Meier auf der linken Seite zum ersten Torabschluss der Gäste überhaupt, der aber zu schwach ausfiel um HEBC-Torwart Robin Geist vor arge Probleme zu stellen. Meier musste dann für Lion Jodeit weichen (31.), der aus dem Urlaub kommend quasi ohne Training zunächst auf der ohnehin dünn besetzten Auswechselbank hatte platznehmen müssen. Jodeit war es dann auch nur 180 Sekunden später, der, von Philipp Wolpers freigespielt, nur vom gerade noch rechtzeitig eingreifenden Keeper Geist am möglichen Ausgleich gehindert werden konnte.
Ex-Turaner Kjell Brumshagen, jetzt für den HEBC aktiv, legte nach 38 Minuten den Ball von links quer auf den alleine gelassenen Stefan Hermes, der dann eiskalt an Torwart Flint vorbei zum 2:0 ins Netz traf. Wütende Abseitsreklamationen der Gäste ignorierte Referee Lasse Holst, der damit aber richtiglag. Brumshagen verpasste dann noch direkt vor der Pause aus kurzer Distanz das mögliche 3:0.

Die 2:0 Führung zur Halbzeit für die Hausherren ging vollkommen in Ordnung zumal sie allein im Zweikampfverhalten überdeutliche Vorteile gegen alles in allem viel zu brav daherkommende Norderstedter hatten.

Auch die Umstellung auf eine Dreierkette verlieh den Gästen nicht den nötigen Spirit, nach der Pause das Spiel an sich zu reißen. Es waren weiterhin die viel ambitionierter auftretenden Hausherren, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und nicht den Fehler machten, auf Ergebnis-Verwaltung auszugehen. Ein Kopfballtreffer von Kjell Brumshagen blieb aus Abseitsgründen die Anerkennung verwehrt (59.). Dann verpasste Julardzija gleich zweimal innerhalb von 60 Sekunden das mögliche 3:0, als er zunächst einen Kopfball über den Querbalken setzte und gleich darauf aus fünf Metern über das Tor abschloss (63.). Dann schindete er einen Foulelfmeter, als er bei TuRa’s Sebastian Meyer „einfädelte“ und Referee Holst ohne zu zögern auf den Punkt zeigte. „Man kann den Elfer geben, muss es aber nicht. Auf jeden Fall hat mich der Gegner berührt“, äußerte sich der „Gefoulte“ recht „diplomatisch“ nach der Partie. Max Priebe war’s egal und krönte seine Klasseleistung mit der sicheren Vollstreckung zum 3:0 (76.). Damit schwanden alle Hoffnungen auf Seiten von TuRa endgültig, noch etwas Zählbares mitzunehmen. Das 1:3 durch Lion Jodeit auf Zuspiel von Lukas Raphael (85.) war letztlich nicht mehr als Ergebniskosmetik. Kjell Brumshagen und der eingewechselte Philip Heinemann vergaben kurz vor Schluss noch zwei dicke Chancen, um den ohnehin verdienten HEBC-Erfolg noch höher ausfallen zu lassen (88./90.).





hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel