
Weil sich Trainer Kevin Reichmann selbst eingewechselt und prompt getroffen hatte, hatte die FTSV Komet Blankenese am 23. Juli in der Ersten Runde des Oddset-Pokals beim TV Haseldorf mit 1:0 gewonnen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Als die Haseldorfer nun am Sonntag im Kampf um A-Kreisklassen-Punkte in Blankenese gastierten, drehten sie den Spieß um und gewannen ihrerseits durch ein spätes Tor mit 1:0. Komet-Coach Kevin Reichmann musste sich dabei verletzungsbedingt auf die Zuschauerrolle beschränken. „Leider ist der Rasenplatz gesperrt worden“, bedauerte FTSV-Fußball-Abteilungsleiter Volker Tausend, dass an der Simrockstraße auf dem Kunstrasenplatz der Ball rollen musste.
Dort sah TVH-Co-Trainer Daniel Pump von seinem Team „den besten Fußball, seitdem ich alleine an der Seitenlinie stehe“. Pump gab zum fünften Mal ohne Chefcoach Matthias Zellmer, der erst im Urlaub weilte und nun berufsbedingt eine Pause einlegt, die Kommandos. Die Schlosspark-Kicker hatten vor allem in der ersten Halbzeit klare Vorteile: Immer wieder spielten sie couragiert nach vorne ‒ doch Joschua Heinsohn per Kopf, Malte Dombeck bei einer guten Chance sowie Hans Martin Krohn bei einem Lattenkracher verpassten das Führungstor. Nach der Pause vergaben Dombeck und Max Krüger zwei weitere Großchancen, ehe das Spiel „etwas fahriger wurde“, wie Pump feststellte. So kamen auch die Hausherren zu einigen Gelegenheiten, bei denen ihnen aber ebenfalls die nötige Zielstrebigkeit fehlte.
In der 88. Minute sprach Schiedsrichter Dominik Kaatz (vom FC St. Pauli) den Gästen nach einem vermeintlichen Foul an Heinsohn einen Elfmeter zu, über dessen Berechtigung „diskutiert werden kann“, wie Pump einräumte. Fakt ist: Joris Justin Lüchau verwandelte den Strafstoß zum 0:1-Endstand. „Aufgrund unserer starken ersten Halbzeit haben wir verdient gewonnen“, so Pump, der „eine geschlossen gute Teamleistung“ gesehen hatte. Die Blankeneser hatten nach der vorherigen 1:2-Pleite beim HFC Falke II zum zweiten Mal in Folge das Nachsehen und liegen nun schon sechs Punkte hinter den Haseldorfer, die als Tabellen-Vierter zurzeit den bestenfalls zum Aufstieg in die Kreisliga genügenden vierten Platz innehaben.