
Im Verfolger-Duell der Kreisklasse 1 feierte der TSV Sparrieshoop II am Dienstagabend einen 1:0-Sieg beim TSV Heist und rückte damit im Klassement bis auf einen Punkt an die „Heistmer Jungs“ heran. Nicht nur deshalb spracht der Heistmer Trainer Ingo Jopp von einem „bitteren Abend“ ‒ denn fast noch schlimmer als die Niederlage wog für die Hausherren die Partie, dass sich gleich vier Spieler verletzten, teilweise schwer. Die Sparrieshooper Reserve war fußballerisch sehr stark und hatte in der ersten Viertelstunde nicht nur klare Vorteile, sondern auch früh zwei Großchancen: Die erste vereitelte der Heistmer Torwart Mike Imbeck stark im Eins-gegen-Eins-Duell (neunte Minute), bei der zweiten lupfte der Sparrieshooper über die Latte (11.). In der Folge kam auch die Heim-Elf zu ersten Gelegenheiten: Einen Schuss von Heiko Jedamski blockten die Gäste noch ab (12.) und als Lorenzo Prange nach einer starken Balleroberung links Jan-Luca Bruckmann in Szene setzte, wurde dessen Schuss noch abgefälscht und ging knapp am Pfosten vorbei (28.).
Kurz vor der Pause gab es dann die ersten beiden Verletzten zu beklagen: Jedamski wurde mit dem Verdacht, sich die Schulter ausgekugelt zu haben, vom Krankenwagen abgeholt; im Krankenhaus bestätigte sich die traurige Diagnose. Kurz darauf musste auch Prange passen, nachdem ihm ein Sparrieshooper auf den Knöchel getreten hatte. „Der Knöchel ist gleich dick geworden“, fürchtete Jopp eine Bänderverletzung. Nachdem eine Direktabnahme von Timo Kaland aus 25 Metern knapp am Ziel vorbeigegangen war, erfolgte der Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel waren die Heistmer unsortiert, was sicher auch den Umstellungen geschuldet war: Imbeck rettete zunächst noch zweimal stark (46.), doch als Kaland einen Diagonalpass nicht richtig klären konnte, erzielte der frisch eingewechselte Kevin-Joel Gibau mit einem herrlichen Lupfer über Imbeck hinweg das 0:1 (48.). Den Heistmern gelang schnell der Ausgleich, als Vazquez einen Eckstoß auf den kurzen Pfosten schlug, wo Bruckmann vor Gäste-Keeper Stephan Müller an den Ball kam und ihn zum 1:1 einköpfte. Schiedsrichter Erol Sayan (vom SSV Rantzau) „überlegte daraufhin rund eine Minute, ehe er entschied, das Tor nicht anzuerkennen, weil er ein Foul von Bruckmann am Torwart gesehen haben wollte“, haderte Jopp. Selbst die Sparrieshooper räumten anschließend auf ihrer facebook-Seite ein, dass es ein „regulärer Treffer“ gewesen sei.
Bei der nächsten guten Chance scheiterte Marc Richert, dem Simon Reinecke den Ball in den Lauf gepasst hatte, an Müller (60.). Dann wurde der frisch eingewechselte Nils Ludwig von Florian Hänel an der Mittellinie brutal umgetreten, ohne dass der Ball auch nur in der Nähe gewesen wäre ‒ dass Sayan hier nur die Gelb-Rote Karte und nicht glatt „Rot“ zückte, war unverständlich. Ludwig war somit der dritte Verletzte und die Heistmer hatten in der Schlussphase weiter optische Vorteile, doch eine Direktabnahme von Ronny Strube ging knapp vorbei (81.) und bei der finalen Chance scheiterte Andre von Glahn aus Nahdistanz am gut reagierenden Müller (87.). Klar ist: Nun haben die Heistmer es nicht mehr in der eigenen Hand, den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga noch zu schaffen.