Am Dienstag war im Oddset-Pokal-Achtelfinale Endstation für den SV Hörnerkirchen. Der Kreisligist musste sich dem klassenhöheren Eimsbütteler TV (Spitzenreiter der Bezirksliga Nord) allerdings erst nach großem Kampf mit 2:4 geschlagen geben. Sören Marx brachte die Hausherren früh in Führung (4. Minute). Einen der wenigen Fehler von „Höki“ nutzten die Gäste aber zum schnellen 1:1-Ausgleich (11.). Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand. Nach dem Seitenwechsel brachte ausgerechnet ein Eigentor von Marco Eichhorn den Außenseiter auf die Verliererstraße (48.). Dem 1:3 (60.) folgte ein von SVH-Keeper Bennet Sommer parierter Foulelfmeter (69.), ehe Marco Eichhorn die Rote Karte sah (79.) und die Eimsbütteler das vierte Tor nachlegten (81.). Dennis Eichentopf verkürzte noch zum 2:4-Endstand (88.).
„Ab jetzt volle Konzentration auf die Liga“, hieß es anschließend auf der facebook-Seite der Hörnerkirchener, die nur zwei Tage vor dem Pokal-Spiel in der Kreisliga 8 ein 3:3-Unentschieden beim TSV Heist erreicht hatten. An der Hamburger Straße war dem SVH-Team ebenfalls ein Blitz-Treffer gelungen: Malte Münster schob nach einem langen Pass aus zehn Metern in die lange Ecke ein (3. Minute). Dann hielt der Heistmer Torwart Sebastian Münster in überragender Manier einen Handelfmeter, den Schiedsrichter Reiner Röschke (vom TSV Seestermüher Marsch) den Gästen nach Intervention seines Assistenten zugesprochen hatte, nachdem TSV-Kapitän Andre von Glahn im Gewühl auf den Ball gefallen war. Diese Parade war für die Hauherren „ein Wachmacher“, wie TSV-Trainer Ingo Jopp feststellte Nachdem Jan-Luca Bruckmann bereits in der siebten Minute nach einer Balleroberung von Tim Ossenbrüggen die Latte getroffen und der Vorlagengeber den Nachschuss über die Latte gesetzt hatte, fiel nach 13 Zeigerumdrehungen der Ausgleich: Nach einer gemeinschaftlichen Balleroberung rund 30 Meter vor dem Gäste-Gehäuse schnappte sich Marc Richert das Spielgerät, ging noch an zwei Gegenspielern vorbei und schoss dann zum 1:1 in die lange Ecke ein.
Kurz darauf kam es noch besser für die Hausherren: Tim Ossenbrüggen eroberte den Ball und spielte quer auf Richert, der 18 Meter vor dem Tor aus der Drehung abzog und zum 2:1 in die kurze Ecke traf (17.). „Danach ging es im Mittelfeld viel hin und her ohne die ganz großen Chancen“, berichtete Jopp. Nachdem die Heistmer Glück hatten, dass „Höki“ nach einem Eckstoß nur den Pfosten traf (23.), erwischte auf der Gegenseite Bruckmann einen Richert-Querpass nicht mehr richtig. „Schade, dass uns hier nicht das 3:1 gelungen ist ‒ das wäre ganz wichtig gewesen“, haderte Jopp. Im zweiten Durchgang verschliefen die Heistmer wieder einmal die Anfangsphase und als die Gäste nach einem Foul von Richert den fälligen Freistoß schnell ausführten, konnte Simon Ristow von halbrechts aus 15 Metern relativ ungehindert zum 2:2 in die lange Ecke einschießen (47.). Nachdem Bruckmann kurz darauf wieder einmal der Ball versprang, als er frei auf das SVH-Tor zulief, klatschte ein weiterer Schuss der Hörnerkirchener an die Unterkante der Latte (67.). Wenig später klärte die Heim-Elf einen Ball nicht weit genug, woraufhin es zu einer unübersichtlichen Strafraumszene kam und erneut Ristow aus 15 Metern zum 2:3 in die lange Ecke vollendete ‒ vergeblich reklamierten die Heistmer auf Abseits (73.).
In der 80. Minute stellte Jopp auf „volle Offensive“ um und die Heistmer drückten auch, sie kamen jedoch zunächst zu keiner klaren Chance. In der 90. Minute fand Simon Reinecke aber mit einem langen Pass Hannes Grossmann, der auf einen Gäste-Verteidiger zulief und dann querlegte zu Tim Ossenbrüggen, der in die Mitte zog und aus Nahdistanz zum 3:3 in die kurze Ecke einschoss. In der Nachspielzeit gab es dann noch einmal Diskussionen, als Bruckmann freie Bahn hatte und von Gäste-Keeper Bennet Sommer gelegt wurde. Der Schiedsrichter-Assistent zeigte Elfmeter an, doch Röschke hatte den „Tatort“ knapp vor dem Strafraum gesehen. So gab es „nur“ einen Freistoß für die Heistmer (und keine persönliche Strafe für Sommer), den Hannes Grossmann an die Latte setzte, ehe Röschke abpfiff. „Ich denke, mit diesem Ergebnis können beide Mannschaften leben“, urteilte Jopp.