
Der SC Victoria, Schlusslicht der Regionalliga Nord, wurde gegen den TSV Sasel seiner Favoritenrolle gerecht und gewann am Ende vollkommen verdient mit 6:0.
Allerdings musste der Favorit den Einzug ins Halbfinale teuer bezahlen. Und das aus vermeidbarem Grund, denn die Partie hätte auf dem angefrorenen, langsam abtauenden Kunstrasen im Grunde nicht angepfiffen werden dürfen.
Nach 30 Minuten traf es Victorias aufgerücktem Innenverteidiger Kerim Carolus beim Versuch einen Eckball zu verwerten knüppeldick. Er rutschte sieben Meter vor dem Saseler Gehäuse weg und kam mit dem Kopf auf dem Boden auf. Kurzzeitig weggetreten musste Carolus mit einer heftigen Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden. SportNord wünscht ihm an dieser Stelle baldige Genesung. „Es ist mir unerklärlich, dass diese Spiel an einem 1. Februar bei diesen Bedingungen angepfiffen werde musste“ äußerte dann auch Victorias Trainer Lutz Göttling nach dem Spiel.
Der TSV Sasel hielt im ersten Spielabschnitt sehr gut mit und zeigte dabei eine sehr konzentrierte Abwehrleistung. Der Regionalligist tat sich schwer, nutzte dann aber in der 44. Minute seine einzige klare Torgelegenheit eiskalt. Steven Lindener überwand mit einem herrlichen Schuss vom linken Strafraumrand in den oberen langen Winkel Sasels Torwart Sebastian Voß, der hierbei chancenlos war. Fünf Minuten vorher war es auf Saseler Seite Nico Zankl, der bei einem Torschuss rechts im Sechzehner gerade noch von einem gegnerischen Spieler abgedrängt wurde.
Halbzeit Zwei stand dann ganz im Zeichen des SC Victoria, der das nun pfützenübersähte Geläuf viel besser im Griff hatte als die Hausherren, die mit vielen Flachpässen dem Gegner in die Karten spielten. Inder 47. Minute konnte Torwart Voß gegen Victorias Winterneuzugang Tim Grundmann noch retten, hatte aber fünf Minuten später gegen einen Schuss von Benny Hoose ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit. Mit der 2:0 Führung im Rücken lief es nun bei Victoria richtig rund. Grundmann nutzte Abstimmungsprobleme in der Saseler Innenverteidigung nach 64 Minuten zum 3:0.
Was folgte war der Auftritt von Victorias Michael Sara, der nach seiner Einwechslung in der 68. Minute innerhalb von 16 Minuten eine lupenreinen Hattrick folgen ließ (71./77./87.) und so das halbe Dutzend vollmachte. Die Gegenwehr der Hausherren ließ dabei allerdings zu wünschen übrig. Trotz Chancen für Aldin Kapur (74.) und Timo Tessen (75.) langte es für Sasel auch nicht zum berühmten Ehrentreffer.
hvp