Regionalliga: VfR-Team sägt Trainer Lamce ab


Das ist eine große Überraschung: Der VfR Neumünster, am Sonnabend, 8. Februar zum Restrunden-Auftakt der Regionalliga Nord beim Hamburger SV II zu Gast, hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Ervin Lamce (41) getrennt. Dieser Schritt erfolgte, nachdem ein Großteil der Mannschaft gegenüber dem Vorstand erklärte hatte, nicht mehr mit Lamce zusammenarbeiten zu wollen.

Lamce stand bereits seit 1998 in Diensten des VfR: Zunächst als Spieler, von 2003 bis 2007 als Co-Trainer und seither als Chefcoach. Und der gebürtige Albaner, der bis 1998 noch für den VfL 93 Hamburg kickte, war sehr erfolgreich als Trainer an der Geerdtstraße: Im Sommer 2012 führte er die Schwalestädter in die Regionalliga Nord und im Sommer 2013 zum Triumph im SHFV-Lotto-Pokal, der die Qualifikation für die Erste Hauptrunde des DFB-Vereinspokals bedeutete. Dass nun eine Mannschaft, von der zwölf der insgesamt 22 Spieler erst seit dem Juli 2013 für den VfR kicken, einen Langzeit-Trainer „absägte“, ist einerseits bedenklich. Andererseits zeigt es nur einmal mehr, dass ein Coach, egal ob in der Ersten Liga beim Hamburger SV, in der Regionalliga oder in der Kreisliga, nun einmal darauf auch angewiesen ist, dass die Spieler mit ihm zusammenarbeiten wollen. Denn welcher Verein kann es sich leisten, eine komplette Mannschaft auszutauschen? Vor allem nach dem Ende der Winter-Transferperiode ist dies ein unmögliches Unterfangen ...

Als Tabellen-Achter hat Neumünster aktuell nur sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Helmut Spadzinski (44), der erst im Juli 2013 an der Geerdtstraße als Co-Trainer einstieg, fungiert nun vorerst als Interimstrainer. Zuvor war Spadzinski für die B-Jugend von Holstein Kiel verantwortlich.

(JSp)

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