Landesliga Hansa: SV Altengamme und Carstensen trennen sich

Die Zeit von Ingo Carstensen als Trainer des SV Altengamme ist abgelaufen.
(Foto-Credit: Imago Images / Hanno Bode)

Weil das für Freitag geplante, letzte Hinrunden-Spiel beim Hamm United FC ausfiel, rutschte der SV Altengamme in der Landesliga Hansa auf den zwölften Platz ab. 14 Punkte aus ebenso vielen Partien und zuletzt drei Niederlagen in Folge sind aber natürlich nicht das, was sich die SVA-Verantwortlichen vor der Saison erhofft hatten. Dies führte nun dazu, dass Fußball-Abteilungsleiter Philipp Mohr und Trainer Ingo Carstensen (40) „nach Abschluss der Hinrunde eine langfristig geplante Analyse der sportlichen Situation“ vornahmen. Bei dieser seien „Trainer und Verein gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, einvernehmlich und per sofort getrennte Wege zu gehen“, hieß es in einer Mitteilung, die die SVA-Offiziellen am Dienstagvormittag veröffentlichten.

„Grund dafür ist neben der sportlichen Entwicklung der Hinrunde, welche der SV Altengamme mit zwei Punkten vor den Abstiegsrängen abschließt, auch der seit Jahresbeginn 2023 anhaltende Negativtrend“, hieß es in weiter in der Mitteilung. In dieser sprachen die Entscheidungsträger von „einer alarmierenden Bilanz, die eine Trendwende erfordert“. Bis zur Winterpause übernehme der bisherige SVA-Co-Trainer Marco Theetz (42) „das Traineramt interimsmäßig, zusammen mit dem verbliebenen Trainerteam bestehend aus Leon Trothe und Alexander Golinske“, hieß es in der Mitteilung. Zudem werde „Alexander Müller das bestehende Trainerteam erweitern und im zeitlich verfügbaren Rahmen im Hintergrund unterstützen“.

Carstensen selbst, der 2005 als Spieler von der Husumer SV zum SV Curslack-Neuengamme gekommen war und das Traineramt am Gammer Weg vor knapp zwei Jahren von Jan Krey übernommen hatte, erklärte in der Mitteilung: „Letztlich bin ich als Trainer in der Verantwortung und es ging nun schon längere Zeit eher seitwärts anstatt vorwärts. Manchmal genügen Worte nicht mehr, sondern es helfen dann eben nur noch Taten. Das Vereinswohl steht über dem Einzelwohl, sodass wir uns nun darauf verständigt haben, im Sinne des Großen und Ganzen für den SV Altengamme, jetzt die Weichen für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft zu stellen. Ich bin dem Verein und den Verantwortlichen dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, hier in verantwortlicher Position zu arbeiten.“

Mohr wurde in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Diese gemeinsam getroffene Entscheidung fiel allen Beteiligten unheimlich schwer. Carstensen und ich sind ergebnisoffen in den Austausch gegangen und haben die Gesamtsituation sehr transparent und ehrlich erörtert. Am Ende dieser Analyse sind wir einvernehmlich zu dem Entschluss gekommen, dass es jetzt einen Impuls benötigt, um diesen bereits vor längerer Zeit gestarteten, schleichenden Prozess des sportlichen Abwärtstrends zu stoppen.

Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass Carstensen nicht alleine für diese missliche Lage verantwortlich gemacht werden kann. Jeder hat seinen Anteil an der aktuellen Situation, allen voran unsere gezeigten Leistungen auf dem Feld. Zusammen müssen wir nun alles dafür tun, schnellstmöglich wieder die Attribute auf den Platz zu bringen, welche Altengamme in der Vergangenheit stets ausgezeichnet haben, und das vorhandene Potential auszuschöpfen.

Abschließend möchte ich Carstensen für seine außergewöhnliche Hingabe und Leidenschaft danken, mit der er seine Aufgabe hier ausgefüllt hat. In den vergangenen zwei Jahren und auch bis zuletzt hat er voller Energie und Tatendrang alles für den Verein investiert. Dass er bereit war, den SVA in einer schwierigen Situation im Dezember 2021 zu übernehmen, ist ihm hoch anzurechnen. Ebenso wie seine sehr klare und umfangreiche Analyse im Zuge seiner Verabschiedung von der Mannschaft – dafür gebührt ihm größter Respekt. Für die Zukunft wünschen wir alle dir nur das Beste, Ingo!“

(Johannes Speckner)

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